KaDeWe-Pleite

Benkos Luxuskaufhaus im Visier des Staatsanwalts

In Deutschland ermittelt jetzt die Justiz zur Milliardenpleite von René Benkos Signa. Speziell geht es um die Insolvenz der KaDeWe-Kaufhausgruppe.

Angela Sellner
Benkos Luxuskaufhaus im Visier des Staatsanwalts
Das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe war eines der Prunkstücke in René Benkos Portfolio.
Reuters / picturedesk.com ("Heute"-Collage)

Die Justiz zieht das Netz der Ermittlungen rund um die Milliardenpleite der Signa-Gruppe von René Benko immer enger. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt auch im Zusammenhang mit der Insolvenz der ehemals zu Signa gehörenden KaDeWe Group und ihrem Prunkstück, dem Berliner Shoppingtempel "Kaufhaus des Westens". Das berichtet die deutsche "Bild".

Die Immobilien der insolventen KaDeWe Group rund um das Berliner Luxus-Kaufhaus gingen inzwischen an den früheren Signa-Partner, die thailändische Central Group, die auch nach dem operativen Geschäft greift. Zur KaDeWe Group gehört im Übrigen auch der Rohbau des Kaufhausprojekts Lamarr in Wien.

Lamarr-Rohbau auf der Mariahilfer Straße

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    Im Frühjahr 2025 sollte das Luxus-Kaufhaus mit Dachpark in der Mariahilfer Straße 10–18 eröffnen.
    Im Frühjahr 2025 sollte das Luxus-Kaufhaus mit Dachpark in der Mariahilfer Straße 10–18 eröffnen.
    Helmut Graf

    Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der "Bild" außerdem Vorprüfungsverfahren im Zusammenhang mit anderen Signa-Pleitefirmen. "Im Rahmen dessen werden derzeit Unterlagen gesichtet – insbesondere in Hinblick auf Tatvorwürfe des Bankrotts, der Untreue und des Subventionsbetrugs", zitiert die Zeitung den Sprecher der Staatsanwaltschaft.

    Welche Rolle hatte Benko?

    Welche Personen als Beschuldigte zu führen seien, müsse erst geklärt werden. Gegen Benko persönlich werde "noch nicht" ermittelt. "Bezüglich Herrn Benko etwa wird in diesem Zusammenhang auch abzuklären sein, ob er als faktischer Geschäftsführer der Signa-Gruppe anzusehen ist", heißt es seitens der Berliner Staatsanwaltschaft. Benko selbst hatte seit vielen Jahren keine Organfunktion im Signa-Konzern; er wies den Vorhalt einer "faktischen Geschäftsführung" stets entschieden zurück, zuletzt auch bei seiner Befragung im parlamentarischen U-Ausschuss in Wien.

    In Deutschland ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft München gegen Benko (für ihn gilt die Unschuldsvermutung). Auch in Österreich wurden Ermittlungen eingeleitet.

    René Benko im U-Ausschuss im Parlament

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      René Benko ist vor dem U-Ausschuss eingetroffen.
      René Benko ist vor dem U-Ausschuss eingetroffen.
      Sabine Hertel

      Auf den Punkt gebracht

      • Die deutsche Justiz ermittelt im Zusammenhang mit der Milliardenpleite der Signa-Gruppe von René Benko, insbesondere in Bezug auf die Insolvenz der KaDeWe-Kaufhausgruppe
      • Die Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe des Bankrotts, der Untreue und des Subventionsbetrugs, wobei noch nicht klar ist, ob Benko persönlich als Beschuldigter geführt wird
      • Auch in Österreich und München laufen bereits Ermittlungen gegen Benko
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