Fertigstellung wackelt
Benko-Ruine "Lamarr" – erst ein Drittel in Wien fertig
Die Fertigstellung des geplanten Luxuskaufhauses steht in den Sternen. Auf der Baustelle steht die Arbeit still. Wie es weitergeht!
Im Frühjahr 2025 sollte das Luxus-Kaufhaus mit Dachpark in der Mariahilfer Straße 10–18 in Wien-Neubau eröffnen. Durch die Benko-Pleite wackelt aber nicht nur der Zeitplan gehörig: Die Fertigstellung selbst ist wegen des Sanierungsverfahrens der Signa Prime in Gefahr. Die Finanzierung ist den Antragstellern zufolge nicht mehr gesichert, berichtet der "Standard".
Banken sicherten sich Pfandrechte
Zur Insolvenzeröffnung hatte die Gesellschaft 260 Millionen Euro Schulden bei ihren Banken, dazu kommen 16,5 Millionen Euro an offenen Rechnungen. Dem stehen Aktiva von 9 Millionen Euro sowie die 7.400 Quadratmeter große Liegenschaft in bester Lage gegenüber. Beides ist aber bereits verpfändet. Laut Radio Wien haben sich zwei Banken, nämlich die RLB Oberösterreich und die Bank Austria, die Pfandrechte im Grundbuch gesichert.
Rohbau als "ruinöses Mahnmal"
Wie es mit der Ruine nun weitergeht, ist offen. Auf dem Rohbau steht die Arbeit still – Ideen dafür gibt es viele. So wäre etwa die SPÖ Wien-Neubau für einen Gemeindebau. Aus dem "ruinösen Mahnmal" würde so doch noch etwas werden, "das allen Bewohnern Neubaus zu Gute" komme. Auf dem Dach des Warenhauses ist ein vom Bezirk Wien-Neubau initiierter öffentlicher Dachpark geplant.
Bezirks-Chef besteht auf Dachpark
Neubau-Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) hält daran fest. "Der Dachpark wurde im Rahmen des Bescheids zur Baugenehmigung zwischen der Stadt Wien und dem Eigentümer schriftlich fixiert. Ohne den öffentlich zugänglichen Dachpark wird die Fertigstellung nicht positiv bescheidet. Daran ändert auch der Insolvenzantrag nichts. Alle Rechte und Pflichten wandern an allfällige neue Eigentümer über", so Reiter.
Auf den Punkt gebracht
- Die Fertigstellung des Luxus-Kaufhauses "Lamarr" in Wien-Neubau ist aufgrund der Benko-Pleite und des Sanierungsverfahrens der Signa Prime in Gefahr, da die Finanzierung nicht mehr gesichert ist und die Pfandrechte für die Liegenschaft gesichert wurden
- Es ist unklar, wie es mit dem Bau weitergehen wird
- Der Bezirk besteht auf den geplanten öffentlich zugänglichen Dachpark