Gläubigerversammlung
Benko-Pleite: Schicksalstag für Kaufhaus Lamarr
Von René Benkos Wiener Kaufhaus-Traum Lamarr ist eine insolvente Bauruine geblieben. Am Mittwoch findet die Gläubigerversammlung statt.
Am Wiener Handelsgericht geht es am 3. April wieder mal um René Benkos Signa. Zumindest um einen Teil des mittlerweile Pleite-Imperiums, die Baustelle des geplanten Kaufhauses Lamarr auf der Mariahilfer Straße in Wien.
Die zur Signa-Gruppe gehörende Kaufhaus-Errichtungsgesellschaft "Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH" hat am Mittwoch ihre erste Gläubigerversammlung.
340 Millionen an Forderungen
Aktuell sollen rund 340 Millionen Euro an Forderungen angemeldet worden sein. Wie viel davon Insolvenzverwalter Clemens Richter anerkennen wird, ist offen.
Käufer gesucht
Seine Hauptaufgabe ist es derzeit jedoch, einen Käufer für den Rohbau des Luxus-Kaufhauses zu finden. In der Branche geht man davon aus, dass mehr als 30 Bieter (vorwiegend internationale) an dem Projekt interessiert sind. Die ersten Kaufofferte könnten noch im ersten Jahr vorliegen, heißt es.
FOTOS: Lamarr-Pläne und -Baustelle
Thailand-Option
Die insolvente Gesellschaft gehört zu jeweils 50 Prozent der Signa Prime Capital Invest GmbH - einer Tochter der ebenfalls zahlungsunfähigen Signa Prime Selection - und der Skyred Holding 9 mit Sitz in Luxemburg, ein Tochterunternehmen der thailändischen Central Group, die auch an anderen Signa-Luxusimmobilien beteiligt ist und selber Kaufhäuser, Restaurants und Hotels betreibt.
Spekuliert wird, dass die Thailänder möglicherweise an einer Übernahme der restlichen Anteile einiger ihrer Projekte mit Benkos Signa sind.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Gläubigerversammlung am Mittwoch wird über die Zukunft des insolventen Kaufhaus Lamarr von René Benko entscheiden, bei dem rund 340 Millionen Euro an Forderungen angemeldet wurden
- Insolvenzverwalter Clemens Richter bemüht sich, einen Käufer für den Rohbau zu finden, wobei mehr als 30 potenzielle Bieter interessiert sein sollen