Pleite-Milliardär sorgte vor
Benko-Ehevertrag enthüllt: Nathalie bekäme nur Schmuck
Bei Scheidung bekäme Nathalie Benko 10 Jahre eine Ersatzwohnung plus Unterhalt. Verschuldet sie die Trennung, geht sie leer aus, bis auf den Schmuck
Auf einer Party in Seefeld in Tirol lernte René Benko im Jahr 2009 die gebürtige Schweizerin Nathalie damals noch Sterchele kennen. Bei ihm dürfte es Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, sie soll anfangs skeptisch gewesen sein – er war eigentlich nicht ihr Typ, sagt ihre Mutter. Aber er haute sich richtig rein und schon 2010 läuteten die Hochzeitsglocken.
René sei ein großer Familienmensch, sagen Wegbegleiter. Das Ehepaar (Nathalie ist heute 41 Jahre alt, René feiert am 20. Mai seinen 47er) hat drei gemeinsame Kinder. Aber große Liebe hin oder her, auch großzügige Geschenke und ein Leben im Luxus – beim Geld hat die Gemeinsamkeit dann doch ihre Grenzen.
Ehevertrag am Tag vor der Hochzeit
Und so wurde am Tag vor der Hochzeit, am 26. März 2010, bei einem Notar in Benkos Heimatstadt Innsbruck ein Ehevertrag unterschrieben, wie die "Bild" berichtet.
Mit diesem Dokument vereinbarten die Benkos "Gütertrennung". "Die Verlobten vereinbaren, dass sie jeweils ihr gesamtes vorhandenes Vermögen weiterhin im Alleineigentum behalten und dieses nicht als gemeinschaftliches Vermögen in die Ehe eingebracht wird", zitiert die Zeitung aus dem Vertrag. Auch das während der Ehe hinzukommende Vermögen sollte nicht in einen gemeinsamen Topf fließen.
Kurz vor der Hochzeit hatte René Benko seiner Verlobten die finanziellen Mittel zur Gründung eines Gastro-Betriebs im Kaufhaus Tyrol in Innsbruck zukommen lassen. Damit sei sie "selbsterhaltungsfähig".
Ersatzwohnung und Unterhalt
Mit dem Ehevertrag sicherte der einstige Multimilliardär sich beziehungsweise sein Vermögen dann aber ab. Und von Großzügigkeit ist da nicht mehr viel geblieben – in Relation zum Reichtum. Im Fall einer Scheidung sichert René Benko seiner Ex für zehn Jahre eine "Dachgeschosswohnung oder ein Einfamilienhaus" (mindestens 200 Quadratmeter) zu, nicht weiter als 12 Kilometer vom ehelichen Wohnsitz entfernt. Könnte man sich nicht auf eine Ersatzwohnung einigen, müsste René bis zu 3.000 Euro Miete für Nathalie übernehmen.
Für den monatlichen Unterhalt wurde zusätzlich eine Obergrenze von 8.500 Euro vereinbart.
Die Benko-Villa in Innsbruck-Igls
Kein Geld, wenn SIE Trennung verschuldet
Allerdings würde sich dieser Betrag auf die Hälfte reduzieren, wenn Nathalie zu gleichen Teilen oder überwiegend an der Scheidung schuld sei. Sollte sie gar allein verantwortlich für das Scheitern der Ehe sein, entfällt der Unterhaltsanspruch laut Ehevertrag.
Behalten beziehungsweise mitnehmen dürfte Nathalie dann nur ihren Schmuck. Alles andere, inklusive der Möbel, blieben bei René.
Vertrag regelt: Ehefrau darf nicht meckern
Übrigens regelt der beinharte Benko-Ehevertrag nicht nur das Finanzielle. Der Signa-Gründer und Vielarbeiter sicherte sich auch gegen mögliche Beschwerden seiner Frau über Benkos häufige Abwesenheit ab, berichtet die "Bild": "Der Verlobten ist bekannt, dass sich der Verlobte aus beruflichen Gründen regelmäßig (insbesondere auch werktags, teilweise auch an Wochenenden) auch mehrtägig an anderen Orten (…) aufhält und Geschäftsreisen unternimmt."
Heißt: Nathalie darf nicht meckern, wenn René beruflich bedingt kaum zu Hause ist. Aktuell dürfte Österreichs Rekord-Pleitier aber eh keine dienstlichen Verpflichtungen haben. Dafür wahrscheinlich viel Zeit mit Anwälten verbringen...
FOTOS – Als alle noch mit René Benko feiern wollten
Auf den Punkt gebracht
- René Benko und Nathalie Sterchele heirateten 2010 und schlossen einen Ehevertrag ab
- Im Falle einer Scheidung bekommt Nathalie eine Ersatzwohnung für 10,Jahre und Unterhalt – jedoch nur, wenn sie nicht für das Scheitern der Ehe verantwortlich ist
- Behalten dürfte sie nur ihren Schmuck behalten
- Der Vertrag regelt auch Benkos häufige Abwesenheit aufgrund beruflicher Verpflichtungen