Griechenland gilt nach wie vor als eines der beliebtesten Urlaubsziele in Europa. Doch wer diesen Sommer das Land besucht, sollte mehr Geld einplanen: Am 1. April wurden die Eintrittspreise für viele historische Stätten deutlich in die Höhe geschraubt – teilweise um bis zu 50 Prozent.
Das griechische Kulturministerium begründet die Entscheidung mit einer Anpassung an europäische Standards: "Der Rat hat unsere Preispolitik für 2025 überarbeitet", so Kulturministerin Lina Mendoni. Die Anpassung solle dazu beitragen, die Eintrittspreise an die anderer europäischer Denkmäler und Museen anzugleichen.
Das hat enorme Auswirkungen. Für den Besuch auf der berühmten Akropolis in Athen müssen Erwachsene jetzt 30 Euro statt wie bisher 20 Euro zahlen. Ermäßigte Tickets gibt es jedoch weiterhin: Senioren über 65 zahlen 15 Euro, junge EU-Bürger unter 25 Jahren erhalten freien Eintritt. Auch Jugendliche unter 18 Jahren aus Nicht-EU-Ländern kommen kostenlos auf das Gelände.
Diese Preise gelten sowohl an der Tageskasse beim Eingang als auch auf der offiziellen Buchungsplattform Hellenic Heritage. Bei privaten Anbietern zahlt man häufig mehr.
Die Einnahmen sollen in den Erhalt der Denkmäler und die Verbesserung der touristischen Infrastruktur fließen.
Die höheren Eintrittspreise stößt unter Touristen auf gemischte Reaktionen. "Es ist klar, dass das Geld zur Instandhaltung benötigt wird", sagte ein Reisender aus Singapur gegenüber der Tageszeitung "Kathimerini". Ein anderer Tourist beteuert gegenüber "Greek City Times": "Wir wussten, dass es so kommen würde, aber wir konnten nicht früher anreisen." Eine Argentinierin äußerte sich kritisch: "Es ist die Wiege der europäischen Zivilisation, aber 30 Euro sind zu teuer."
Trotz der Preissteigerungen konnte bislang jedoch kein Rückgang der Besucherzahlen verzeichnet werden.