Österreich

Belastete Eierprodukte in Vorarlberger Hotels

Pasteurisiertes Flüssig-Ei wurde in drei Vorarlberger Hotels im Kleinwasertal entdeckt. Es bestehe keine Gesundheitsgefährdung für Menschen.

Heute Redaktion
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Landwirte und Tierschützer fordern geschlossen umgehende Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern in Österreich
Landwirte und Tierschützer fordern geschlossen umgehende Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern in Österreich
Bild: Vier Pfoten

In drei Hotels im Kleinwalsertal in Vorarlberg wurden belastende Eierprodukte - konkret pasteurisiertes Flüssig-Ei, das von einem deutschen Lieferanten gekommen war - gefunden. Friedrich Klinger von der Lebensmittelkontrolle gab bekannt, dass die Ware vernichtet wurde.

Außerdem gibt es Entwarnung: Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung für Hotelgäste bestanden, denn die festgestellten Mengen hätten beim Verzehr keine Bedeutung für den Menschen. Für die Hoteliers hat der Fund keine weiteren Konsequenzen. Sie hätten die Ware immerhin im guten Glauben gekauft.

Österreichische Produkte nicht belastet

Hierzulande wurden bislang 195 verschiedene Ei- und Eifolgeprodukte unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Österreichische Ware ist nicht mit Fipronil belastet.

Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern

In Österreich wird nun der Ruf nach einer umgehenden Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern laut: Landwirtschaftskammer, Vier Pfoten, "Die Eiermacher" und ZAG (Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft) sehen akuten Handlungsbedarf. Österreich solle die Vorreiterrolle in der EU übernehmen und umgehend ein Beispiel setzen. Derzeit würden Verbraucher, ohne es zu wissen, entweder in der Gastronomie oder über verarbeitete Produkte wie Kekse und Nudeln immer wieder importierte Eier zu sich nehmen.

"Dass der Konsum ausländischer Eier nicht immer unbedenklich ist, zeigt der aktuelle Fipronil-Skandal mehr als deutlich", meint Michael Wurzer, Geschäftsführer der ZAG, in einer Aussendung. "Dem österreichischen Konsumenten ist es in Verarbeitungsprodukten und im Außerhaus-Verzehr jedoch kaum möglich, Herkunft und Haltungsform der Eier zu erkennen. Daher bedarf es dringend auch in diesen Bereichen einer Herkunftskennzeichnung, wie es bereits beim österreichischen Frischei gelungen ist." (red)