Österreich
Belästigungen bei X-Jam - jetzt spricht der Party-Chef!
Nach der Vielzahl an Vorwürfen gegen das beliebte X-Jam-Festival und langem Schweigen des Veranstalters, meldet sich nun der Party-Chef zu Wort.
Nach bedrückenden Berichten und furchtbaren Vorwürfen gegen das Sicherheitspersonal der Matura-Party X-Jam in Kroatien, reagiert der Veranstalter in einem ausführlichen Statement. Party- "Doc" Alexander Knechtsberger richtete in "Heute" aus: "Wir sind betroffen von den Ereignissen, die uns in den letzten Tagen bekannt wurden."
Er versichert, unkorrektes, falsches und strafbares Verhalten in keiner Weise tolerieren zu wollen. "Wir haben unmittelbar nach den ersten Informationen begonnen, allen Vorwürfen akribisch nachzugehen und haben nun einen besseren Überblick über die Vorkommnisse."
Insgesamt sollen bisher rund 30 offizielle Beschwerden vorliegen. Vier Securitys seien laut "Krone" nach Fehlverhalten vor Ort vom Verantstalter des Areals verwiesen worden sein. Bei der kroatischen Polizei gingen zwischen 20.Juni und 10. Juli zwei Anzeigen wegen sexuellen Übergriffen ein. Ein 19-Jähriger Steirer wurde kurzzeitig wegen Vergewaltigung festgenommen. Laut einem Bericht des kroatischen Nachrichtenportals "24sata.hr" soll der Verdächtige eine 18-jährige Österreicherin in ihrem Hotelzimmer überwältigt haben. Da sie seinen Namen kannte, konnte er von der Polizei bald nach der Anzeige überführt werden, hieß es. Der junge Österreicher kam nach einer Nacht im Gefängnis auf freien Fuß und kehrte in die Heimat zurück.
Die Entschuldigung des Eigentümers
"Die Vorfälle tun mir persönlich sehr leid. Im Namen unseres Unternehmens ersuche ich alle Betroffenen um Verzeihung!", so Knechtsberger. "Selbstverständlich wurden und werden Mitarbeitende, die sich etwas zu Schulden kommen ließen, strengsten sanktioniert. Die konkreten Personen werden von uns umgehend angezeigt. Gleichzeitig ersuche ich alle Betroffenen, direkt mit uns Kontakt aufzunehmen.
"Garantiere Aufklärung"
Dazu wurde extra eine Mitarbeiterin abgestellt. Knechtsberger ersucht alle von Übergriffen Betroffenen zusätzlich Anzeige zu erstatten und sicherte alle dafür notwenigen Informationen zu. Knechtsberger weiter: "Ich garantiere, dass wir unseren Teil zur Aufklärung sämtlicher Vorgänge beitragen und auch mit den Behörden offen zusammenarbeiten. Das ist Teil unserer Verantwortung, zu der wir selbstverständlich stehen."
Nach der Vielzahl an Vorwürfen rund um Gewalt, Rassismus, sexuellen Belästigungen und sogar Drogenverabreichungen seitens des Sicherheitspersonals gab es zuletzt sogar heftige Kritik eines anonymen langjährigen Mitarbeiters an Rekrutierung, Entlohnung und dem vor Ort präsentierten Verhalten einiger Securities.
Als erste Konsequenz soll nun das gesamte Sicherheitskonzept des Festivals überarbeitet werden, "damit so etwas nicht mehr passiert", heißt es in dem Statement.