Bekommt Kamala Harris von Biden einen Spitzenjob?

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat die Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump (78) überraschend deutlich verloren. Wie ihre berufliche Zukunft nach dem Einzug des Republikaners ins Weiße Haus aussehen wird, ist noch nicht bekannt.

Der CNN-Analyst Bakari Sellers stellte die Vermutung auf, die 60-jährige Demokratin Harris könnte von US-Präsident Joe Biden auf den Posten von Sonia Sotomayor am Obersten Gerichtshof (Supreme Court) der USA berufen werden. Die 70-jährige Richterin Sotomayor, eine liberale Stimme im Supreme Court, könnte bald in den Ruhestand gehen. Das gäbe Biden die Möglichkeit, Harris als Nachfolgerin zu nominieren. Für sie wäre das ein Spitzenjob auf Lebzeit. Sotomayor müsste jedoch freiwillig ihren Posten räumen.

Kamala Harris hat keine Erfahrung als Richterin

Die Vizepräsidentin, die zuvor als Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und als Justizministerin von Kalifornien tätig war, besitzt allerdings keine Erfahrung als Richterin – ein Umstand, der jedoch nicht zwingend hinderlich ist.

Analyst Sellers, ein ehemaliger Abgeordneter des demokratischen Lagers in South Carolina, bezeichnete die Idee als "einen sehr guten Plan" und meinte, dass dies Harris eine neue, bedeutende Rolle geben könnte.

Joe Biden müsste sich beeilen

Obwohl die Republikaner in den letzten Senatswahlen am 5. November eine Mehrheit erlangten, treten die neuen Senatoren erst im Januar ins Amt.

Bis dahin könnte Biden, gestützt auf die aktuelle demokratische Mehrheit von 51 zu 49 Stimmen im Senat, eine mögliche Nominierung für Harris durchsetzen. Ein schneller Entschluss des Präsidenten wäre jedoch notwendig, um Harris' Bestätigung im Obersten Gerichtshof vor dem Wechsel der Mehrheitsverhältnisse im Senat zu erreichen.