Österreich
Bekommt ein Österreicher den Medizin-Nobelpreis?
Der österreichische Neurowissenschafter Gero Miesenböck gilt als einer der Favoriten für den diesjährigen Medizinnobelpreis.
Laut dem Datenanalysekonzern Clarivate Analytics könnte der österreichische Neurowissenschafter Gero Miesenböck den diesjährigen Nobelpreis für Medizin erhalten.
Gemeinsam mit seinen Kollegen Ernst Bamberg und Karl Deisseroth wurde der 54-Jährige in die 19 Forscher umfassende "Nobelklasse", aus der der Gewinner kommen könnte, aufgenommen.
Die Experten von Clarivate analysieren, wie oft eine wissenschaftliche Publikation von Kolleginnen und Kollegen zitiert werden. Wer sehr oft zitiert wird, wird in die von den Analysten gegründete "Nobelklasse" aufgenommen. Diese ist zwar keine offizielle Liste von Nominierten, aber in der Vergangenheit haben schon 50 Angehörige dieses Zirkels nach der Aufnahme einen Nobelpreis gewonnen.
Als erster Nicht-Brite in Oxford
Miesenböck habe mit der von ihm entwickelten Optogenetik, die eine "Revolution in der Neurowissenschaft" darstelle, das Wissen über Parkinson und die Wiederherstellung des Sehvermögens erweitert, lautet die Begründung von Clarivate.
Geboren wurde er am 15. Juli 1965 in Braunau (OÖ). Nach seinem Studium an der Universität in Innsbruck führte ihn sein Weg über New York und Yale nach Oxford, wo er 2007 als erster Nicht-Brite auf einen Physiologie-Lehrstuhl berufen wurde.