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Bei Rückenproblemen ist oft Rheuma Ursache
Die meisten denken bei Rücken- und Bewegungsschmerzen nicht sofort an Rheuma - doch die Krankheit ist häufiger verbreitet, als man denken möchte: In Österreich sind insgesamt zwei Millionen Einwohner davon betroffen. Deshalb erklärt Heute.at, was es damit auf sich hat.
davon betroffen. Deshalb erklärt Heute.at, was es damit auf sich hat und, wie man sich vor Rheuma schützen kann.
Rheuma bedeutet "Fluss", denn bei diesem Leiden tauchen die Beschwerden am Bewegungs- und Stützapparat in fließender, reißender oder ziehender Form auf.
Unter anderem können Rückenschmerzen, vor allem, wenn diese chronisch sind, eine Folge von einer entzündeten-rheumatischen Erkrankung sein. Wer länger als drei Monate Rückenschmerzen hat, sollte zum Arzt gehen und seine Gesundheit abklären lassen, denn es könnte dahinter Morbus Bechterew stecken.
Doch es gibt noch viele weitere Arten:
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen: Diese Form betrifft den gesamten Körper wie z. B. rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis
Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen: Abnutzung des Gelenkknorpels (Arthrosen)
Weichteilrheumatismus: nicht-entzündliche Überlastung von Muskeln oder muskuläre Verspannungen des Rückens
Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden wie Gicht oder auch Osteoporose
In Österreich sind insgesamt zwei Millionen Einwohner von rheumatischen Krankheiten betroffen. Je früher der Arzt diese Diagnose stellt, desto besser, denn eine optimale Therapie kann - wenn sie rechtzeitig erfolgt - Schäden verhindern und Leiden mindern. Auch Spätfolgen wie Arbeitsunfähigkeit können so vorgebeugt werden.
Viele sterben durch Osteoporose
Laut Klaus Machold, Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation: "Im Vergleich zu Krebs oder Herzerkrankungen wird Rheuma bei der Bevölkerung immer noch als 'harmlose Krankheit' eingestuft. Doch mehr Menschen sterben jährlich etwa an den Folgen eines durch Osteoporose ausgelösten Oberschenkelhalsbruchs als an Brustkrebs."
Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über die Krankheit und, wie man Rheuma einfach vorbeugen kann....Einige Daten zu rheumatischen Erkrankungen weltweit:
Derzeit sind EU-weit mehr als 100 Millionen Menschen von muskulo-skeletalen Krankheiten betroffen, also von Krankheiten des Stütz- und Bewegungsapparates.
80 Prozent der Menschen leiden zumindest ein Mal in ihrem Leben an Kreuz- oder Lendenwirbelsäulenschmerzen.
40 Prozent der über 70-Jährigen leiden unter Arthrose, also oft sehr schmerzhaften Abnützungserscheinungen der Gelenke. 80 Prozent von ihnen sind in einem gewissen Umfang beeinträchtigt. 25 Prozent jedoch sind nicht in der Lage, bestimmte Alltagsaktivitäten zu bewältigen.
Etwa ein Prozent der Bevölkerung, also rund vier Millionen Menschen in der EU, sind an chronischer Polyarthritis ("Gelenksrheuma") erkrankt. In Österreich sind es über 60.000 Menschen.
Berücksichtigt man mit Morbus Bechterew und der Psoriasis Arthritis zwei weitere entzündliche Gelenkserkrankungen, so kommen noch jeweils rund 50.000, also insgesamt 100.000 Betroffene dazu (Österreich).
Doch es muss nicht zu einer Erkrankung kommen. Einfache, präventive Maßnahmen können einen ein Leben voller Qualen ersparen:
Obst und Gemüse wirken präventiv
Doch auch rotes Fleisch und Olivenöl helfen gegen die Krankheit
Regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge im Freien, als auch Ausdauersport wie Schwimmen, Joggen oder Radfahren können einen vor der Erkrankung bewahren
Zigaretten schaden: Raucher haben eine viel höhere Chance an Rheuma zu erkranken als Nichtraucher - dies bewiesen Studien
Alkohol - solange dieser nur in gewissen Maßen eingenommen wird - kann vorbeugen