Liga-Minusrekord
Bei Rapid zählt mehr die Verpackung als das Produkt
Seit 2008 titellos, in der Liga chancenlos. Rapid verabschiedet sich mit einem Minusrekord in einen schweren Sommer.
Salzburg ist für alle unerreichbar, aber wenn sie einmal schwächeln, dann wollen wir da sein – dieses Märchen wird von den Verantwortlichen in Hütteldorf seit Jahren erzählt.
Die Realität schaut so aus: Sturm Meister, Rapid Vierter, 16 (!) Zähler hinter dem neuen Champion, nur punktgleich mit Budget-Zwerg Hartberg. Und: Mit der 0:3-Pleite gegen die Steirer stellten die Grün-Weißen mit nur vier Heimsiegen in der aktuellen Saison einen Minusrekord auf.
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"Das war sehr, sehr schlecht von uns, so darf sich Rapid nicht präsentieren", meinte Grüll, der im Sommer zu Bremen wechselt. "Diese Leistung zum Abschluss trifft mich sehr", sagt Coach Klauß. Seine Prognose für nächste Saison, in der Rapid in der Europa League in der 2. Qualirunde einsteigt: "Es wird nicht einfacher."
Dabei spricht Sportchef Katzer von einer guten Entwicklung des Teams. Auch das hört man in Hütteldorf jedes Jahr. Der letzte Titel: 2008!
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Bejubelt werden aktuell andere "Highlights": Erstmals gibt es mehr als 20.000 Mitglieder. Und bei einem Testspiel der Frauen geht es vor allem darum, dass der heimische Zuseher-Rekord fällt. Es scheint: Es zählt mehr die Verpackung als das Produkt.
(kp)
Auf den Punkt gebracht
- Rapid Wien hat eine enttäuschende Saison hinter sich, die mit einer 0:3-Niederlage gegen Hartberg endete
- Trotz positiver Aussagen der Verantwortlichen über die Entwicklung des Teams, bleibt der letzte Titel aus dem Jahr 2008
- Die aktuellen "Highlights" sind die steigende Mitgliederzahl und der Zuseher-Rekord bei einem Frauen-Testspiel
- Es scheint, dass die Verpackung wichtiger ist als das Produkt