Politik

19°C Raumtemperatur – neue Knallhart-Regel von Gewessler

Schön langsam kommt der Herbst nach Österreich, dieser wird heuer wegen der Energiekrise aber ganz anders sein. Gewessler will dagegen vorgehen.

Nicolas Kubrak
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) will im Winter bei 19 Grad arbeiten.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) will im Winter bei 19 Grad arbeiten.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Seit Monaten wird im Land spekuliert, welche Auswirkungen die hohen Energiepreise auf den kommenden Herbst bzw. Winter haben werden. Die einzige Gewissheit: Es wird kein Winter "wie damals". Daher will die Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) verbindliche Regeln schaffen, um die kommenden Monate bestmöglich zu überstehen.

19-Grad-Limit in öffentlichen Gebäuden

Die Maßnahme, die das größte Aufsehen erregt: Die Raumtemperatur soll in öffentlichen Gebäuden auf 19 Grad Celsius reduziert werden. Die Ministerin betont in der "Kleinen Zeitung" jedoch, dass dies nicht in Schulen oder Krankenhäusern gelten soll, aber auf Gemeindeämtern oder in Ministerien. Einen entsprechenden Vorschlag will sie dem Koalitionspartner ÖVP übermitteln. Heißt also: Die Ministerin selbst will ebenfalls bei 19 Grad arbeiten.

Sie überlegt außerdem ein Verbot von Werbebeleuchtung nach 22 Uhr einzuführen. "Das verstehen ganz viele Menschen in unserem Land, dass das gescheit ist", sagte sie. Auch ein Verbot von Heizschwammerln werde aktuell geprüft.

CO2-Bepreisung kommt – "Sachslehner-Episode wieder beendet"

Die in letzter Zeit etwas untergekommene CO2-Bepreisung kommt, wie geplant, ab Anfang Oktober, betont Gewessler. Auch zur Causa Laura Sachslehner äußerte sich die Ministerin: Asylwerber werden den Klimabonus erhalten. Dass das von manchen Personen in der Volkspartei kritisiert wird, ändert daran nichts. "Das wird nicht nachverhandelt", unterstrich sie. "Jetzt mit dem Finger auf Leute zu zeigen und zu schauen, was man ihnen noch wegnehmen kann, halte ich für grundfalsch", so die Umweltministerin.

Genau das war der Grund für den Rückzug Sachslehners. Zum Rücktritt der VP-Generalsekretärin sagte sie: "Auch in der ÖVP haben sich Vernunft und Verantwortungsbewusstsein durchgesetzt, und damit ist diese Episode auch wieder beendet."

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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