Niederösterreich
31 Mal Lebensgefahr nach Impfungen in Österreich
Bis zu acht Fälle mit AstraZeneca und 7 mit Biotech-Pfizer soll es österreichweit geben. 31 Mal bestand laut BASG nach einer Impfung Lebensgefahr.
Ein gut gehütetes Geheimnis ist die Zahl der offiziell bestätigten, potenziellen Impfkomplikationen. Bisher wurden nur vier mögliche Fälle auch bestätigt. Nämlich die tote Krankenschwester (49) in Zwettl, deren Kollegin (34), eine Grazer Krankenschwester (51) sowie eine Vorarlbergerin (60).
7 oder 8 Fälle?
Bestätigt wurde in diesen Fällen übrigens nur die Möglichkeit eines Zusammenhanges mit einer "AstraZeneca"-Impfung. Gestern tauchten vier neue, mutmaßliche Fälle auf: Eine Tiroler Krankenschwester (22) erlitt nach einer Impfung mit "AstraZeneca" eine beidseitige Lungenembolie. Auch eine Frau in Linz soll nach einer "AstraZeneca"-Impfung schwere Blutgerinnungsstörungen erlitten haben. Beim Fall in Bad Ischl (Beinvenenthrombose) dürfte es sich um keine Impfkomplikation handeln, zudem liegt der Fall schon mehr als zwei Wochen zurück. Auch ein siebentes oder achtes Impfopfer (Anm.: je nachdem, ob Bad Ischl zählt oder nicht) soll es geben.
Bei "Pfizer-Biontech" soll es österreichweit sieben Komplikationen gegeben haben. Auch diese Zahl wurde noch nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert.
31 Mal Lebensgefahr
Offiziell ist laut BASG nur: 85 Menschen mussten nach einer "Biontech-Pfizer"-Impfung ins Spital, 53 Menschen nach "AstraZeneca". Bei 31 Personen war der Zustand laut "BASG" lebensbedrohlich (19 Biontech, 12 AstraZeneca). Bei 18 dieser Personen konnte der Gesundheitszustand wiederhergestellt werden, 13 Fälle sind noch in Abklärung bzw. fehlt noch die Information. Bisher wurden in Österreich knapp 750.000 Biontech-Pfizer-Vakzine verimpft und nur 190.000 von AstraZeneca.
Mehr "Astra-Fälle" im Klinikum
Statistisch heißt das: Jede 3.584ste Person, die "AstraZeneca" verimpft bekommen hatte, musste ins Krankenhaus. Jede 8.522ste Person, die "Biontech-Pfizer" bekommen hatte, musste ins Spital.
Das sagt BASG
Eine mehrmalige Anfrage bezüglich Anzahl der möglichen Impfkomplikationen ans Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen brachte bis dato folgende Antwort ein: "Derzeit laufen die Auswertungen und Recherchen der laufend einlangenden Meldungen vermuteter Nebenwirkungen auf Hochtouren. Den aktuellen Bericht über Meldungen vermuteter Nebenwirkungen finden Sie auf folgender Website des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG)."
"AstraZeneca" Spitzenreiter bei Nebenwirkungen
Im Bericht über die Nebenwirkungen führt "AstraZeneca" mit 47,62 Meldungen pro 1.000 Impfungen vor "Moderna" mit 7,16/1.000 Impfungen und "Pfizer-Biontech" mit 4,89. Die häufigsten Nebenwirkungen: Fieber, Kopfweh, Schmerzen an der Impfstelle, Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schüttelfrost, Übelkeit. Anzumerken sei, dass der Bericht schon von gestern ist und den Zeitraum von 27.12. bis 12.3. betrifft.