Nach 2:3-Blamage
Bayern-Bosse sprechen über die Tuchel-Zukunft
Die Bayern erlebten am Samstag mit der 2:3-Pleite einen echten Nackenschlag. Die Münchner Sport-Bosse sprachen nun Klartext.
2:0 führte Deutschlands Noch-Serienmeister zur Halbzeitpause in Heidenheim, am Ende stand jedoch eine 2:3-Niederlage. Und damit die sechste Bundesliga-Pleite der Saison. Der Rückstand auf den überlegenen Tabellenführer Bayer Leverkusen ist sogar schon auf 16 Zähler angewachsen. Damit hat der Klub von Xabi Alonso am kommenden Wochenende bereits den ersten Titel-Matchball gegen Werder Bremen.
Derweil wurde die Kritik an Bayern-Coach Thomas Tuchel immer lauter. Der 50-Jährige wird die Münchner ohnehin am Saisonende verlassen. Beim Viertelfinal-Kracher gegen Arsenal London wird der Deutsche am Dienstagabend aber jedenfalls noch auf der Bayern-Betreuerbank sitzen, wie Sportdirektor Christoph Freund bei "Sky" sagte. "Ja, 100 Prozent. Das wird ein ganz wichtiges Spiel und da muss sich jeder an die eigene Nase packen", bestätigte der ehemalige Salzburg-Sportdirektor, dass der Trainer auch in der "Königsklasse" noch dabei sein wird.
Kein Eberl-Bekenntnis
Sport-Vorstand Max Eberl meinte, auf Ablöse-Gerüchte rund um Tuchel angesprochen: "Den Gedanken hatte ich nicht. Das ist definitiv nicht der Weg. Bayern hat schon Trainer entlassen. Es ist nicht immer nur ein Trainer-Problem."
Die Österreicher in der Champions League 2023/24
Gleichzeitig ließ sich der 50-Jährige eine Hintertür offen. Als Eberl gefragt wurde, ob die Münchner mit Tuchel definitiv die Saison beenden werden, meinte der Sport-Vorstand ausweichend: "Er geht definitiv in die nächsten Wochen. Ich weiß, dass die Frage kommt, aber das kann ich so nicht beantworten." Eberl vermied ein Bekenntnis zum scheidenden Trainer.Für die Spiele gegen die "Gunners" und Köln am kommenden Samstag sprach der Bayern-Boss aber eine Job-Garantie aus. Auch wenn Tuchel nach seiner vierten gelben Karte gegen den "Effzeh" gesperrt ist.
"Wir sollten einmal diese Arroganz weglassen. ,Dann sind wir halt mal Zweiter...´ Das sind wir noch nicht. Wir sind noch nicht Zweiter, wir sind noch nicht in der Champions League. Das ist die Wahrheit", probierte Eberl, auch seine Spieler wachzurütteln. "Es ist absolut nicht erklärbar, eine brutale Enttäuschung. Wir sagen in der Kabine noch, dass Heidenheim nichts mehr zu verlieren hat und kriegen dann in 90 Sekunden zwei Tore. So eine Halbzeit ist nicht zu akzeptieren. Wir haben wirklich gute Fußballer am Platz stehen, aber werden als Mannschaft auseinander genommen. Wir bringen die Energie, die Leidenschaft nicht auf den Rasen, dass wir uns dagegenstemmen", wurde Freund deutlich. "Jeder muss sich in den Spiegel schauen, ob er alles gegeben hat. Es kann nicht unser Anspruch sein, in Heidenheim drei Tore zu bekommen", so der Salzburger.