Bayern-Blamage
Frust-Tuchel gesperrt, Matthäus spricht Klartext
Eine echte Blamage für die Bayern. Bei Heidenheim gaben die Münchner eine 2:0-Führung aus der Hand, verloren 2:3. Thomas Tuchel rastete aus.
Harry Kane (38.) und Serge Gnabry (45.) hatten für die Münchner eigentlich vor dem Seitenwechsel die Weichen auf Sieg gestellt, für die klare Führung gesorgt. Doch Kevin Sessa (50.) und Tim Kleindienst mit einem Doppelpack (51., 79.) drehten das Spiel, fügten den Bayern die bereits sechste Saisonniederlage im achten Spiel zu. Und verschafften Bayer Leverkusen den ersten Matchball. Der Tabellenführer liegt bei noch sechs Runden 16 Punkte vor den Münchnern, könnte schon am nächsten Sonntag gegen Werder Bremen Meister werden.
Bei Bayern-Trainer Thomas Tuchel war der Frust bereits in der zweiten Spielhälfte riesengroß. Ersatz-Schiedsrichter Patrick Alt, der für den mit Kreislaufproblemen ausgeschiedenen Spielleiter Robert Schröder einsprang, zeigte Tuchel in der 60. Minute die gelbe Karte. Zuvor hatte sich der 50-Jährige zu lautstark beschwert.
Die Österreicher in der Champions League 2023/24
Für Tuchel war es jedenfalls die vierte Verwarnung im Saisonverlauf. Deshalb muss der Coach im nächsten Bundesliga-Spiel gegen Köln von der Tribüne aus zuschauen. Der Star-Coach wird die Bayern ohnehin mit Saisonende verlassen. Sein ursprünglich bis 2025 laufender Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst.
Matthäus mit klaren Worten
Deutschlands Fußball-Ikone Lothar Matthäus schoss nach dem blamablen Auftritt deutlich in Richtung Bayern-Trainer. "Thomas Tuchel erreicht die Mannschaft nicht mehr. Es gibt komische Pressekonferenzen, es gibt komische Aussagen, es gibt komische Kritik von ihm und deswegen könnte ich mir vorstellen, dass Bayern sogar in den nächsten 24 oder 48 Stunden reagiert", deutete Deutschlands Rekord-Teamspieler einen möglichen Rauswurf des Star-Trainers bei "Sky" an. Konsequenzen schloss die Münchner Führungsetage aber derweil bereits aus.
"Zu retten ist eigentlich immer etwas, aber ich glaube, das Klima ist kaputt zwischen Thomas Tuchel und der Mannschaft. Wenn man 2:0 in Heidenheim führt, dann darf man sich die Punkte nicht mehr nehmen lassen. Das geht nicht so weiter, die Mannschaft braucht einen neuen Impuls und den kann Thomas Tuchel nicht mehr geben", stellte Matthäus fest.
Auf den Punkt gebracht
- Die Bayern verlieren gegen Heidenheim trotz 2:0-Führung mit 2:3, was zu Frustration bei Trainer Tuchel führt, der daraufhin für das nächste Spiel gesperrt wird
- Lothar Matthäus äußert sich kritisch über Tuchels Einfluss auf das Team und deutet mögliche Konsequenzen seitens der Bayern an