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Bayern-Boss Kahn geht live im TV auf Matthäus los

Schon vor dem deutschen Bundesliga-Kracher zwischen Bayern München und Borussia Dortmund flogen die Fetzen. Oliver Kahn giftete gegen Lothar Matthäus. 

Heute Redaktion
Oliver Kahn hat sich vor dem Bundesliga-Hit ein Duell mit Lothar Matthäus geliefert.
Oliver Kahn hat sich vor dem Bundesliga-Hit ein Duell mit Lothar Matthäus geliefert.
Imago Images

Unmittelbar vor dem Schlagerspiel lieferten sich die beiden Bayern-Legenden beim Pay-TV-Sender "Sky" ein heftiges Wortgefecht. Einmal mehr ging es um die Trennung von Coach Julian Nagelsmann vor einer Woche. 

Kahn rechtfertigt sich

Kahn, der Bayern-Vorstandsvorsitzende, versuchte sich zunächst noch für das Vorgehen der Münchner zu rechtfertigen. Schließlich wurden die Bayern-Entlassungspläne am Donnerstag vor einer Woche vom italienischen Transfer-Experten Fabrizio Romano öffentlich gemacht. Und das bevor die Bayern Nagelsmann, der gerade auf Skiurlaub im Zillertal war, kontaktierten. "Das, wie es gelaufen ist, war eine Katastrophe. Das war nicht gut. Wir haben oft genug Stellung genommen, dass es keiner vom FC Bayern gewesen ist. Damit schießen wir uns ja selbst in den Fuß", rechtfertigte sich Kahn, betonte, dass das Trainer-Beben nicht von den Münchnern verlautbart wurde. "Es ist klar, dass der Erste, der informiert wird, Julian Nagelsmann ist. Das haben wir so gemacht, es war eine verfahrene, schwierige Situation", erklärte der Bayern-Boss. 

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    Die Champions League wurde in der Saison 1992/93 gegründet. 27 Final-Spiele hat es bereits gegeben. Einige mit rot-weiß-roter Beteiligung. <i>"Heute"</i> zeigt die besten Momente.
    Die Champions League wurde in der Saison 1992/93 gegründet. 27 Final-Spiele hat es bereits gegeben. Einige mit rot-weiß-roter Beteiligung. "Heute" zeigt die besten Momente.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Als Moderator Sebastian Hellmann nachfragte, warum man Nagelsmann nicht informiert habe, bevor man sich mit Thomas Tuchel einig war, konterte Kahn: "In Ihrer theoretischen Welt mag das vielleicht funkionieren, aber in der praktischen Welt sieht es anders aus. Solange wir die Zusage eines Trainers nicht haben, können wir vorher nichts entscheiden. Julian Nagelsmann konnte leider nicht an die Säbener Straße kommen, weil er im Urlaub war." Auf eine neuerliche Nachfrage, warum man nicht mit dem entlassenen Coach zumindest telefonierte, meinte Kahn: "Sie möchten einem Trainer, der zu diesem Zeitpunkt nicht in München war, am Telefon sagen, dass man sich von ihm trennt? Ich hatte Kontakt zu Nagelsmann. Es aber am Telefon zu machen, ist nicht mein Stil. Das ist auch nicht der Stil des FC Bayern." 

    Kahn gegen Matthäus

    Unmittelbar danach kam es zum Wortgefecht der Bayern-Ikonen. Denn "Sky"-Experte Matthäus kritisierte, dass beim deutschen Serienmeister das typische "Mia san Mia"-Gefühl verloren gegangen ist. Zu viel für Kahn. "Eines möchte ich euch einmal sagen, die ihr hier steht und sagt, der Verein hätte keinen Stil, es wäre kein ,Mia san Mia´ mehr: Ich weiß nicht, was ihr denkt? Da frage ich dich, Lothar: Was ist dann das ,Mia san Mia´? Gibt es da eine fixe Verhaltensweise?" 

    Matthäus konterte schnell: "Ich möchte keinen Privatkrieg gegen dich führen. Du kannst mich gerne jederzeit anrufen. Ich sage auch nicht, dass es schlechter geworden ist, sondern dass es anders geworden ist. Andere Führungskräfte haben einen anderen Stil."

    Dabei wollte es Kahn aber nicht bleiben lassen. "Vielleicht leidet der eine oder andere hier an Erinnerungsverzerrungen. Es gab auch in der Vergangenheit immer wieder schwierige Entscheidungen, die für den Erfolg des Vereins getroffen werden mussten. Wir stehen hier und haben einen Punkt Rückstand auf Dortmund. Dabei hatten wir mal neun Punkte Vorsprung", rechnete der ehemalige Weltklasse-Torwart vor. Und fügte dann noch hinterher: "Aber immer diese Unterstellungen, dass wir den Stil nicht wahren würden. Da wäre ich einmal ganz, ganz vorsichtig." 

    Das entlockte Matthäus wieder einen Konter: "Ich habe gemerkt, dass du wieder abgelenkt hast. Weil du hast eine Frage nicht beantwortet, gehst auf einen Nebenschauplatz ein." Moderator Hellmann beendete die hitzige Diskussion schließlich, wechselte das Thema. 

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