Nach Pokal-Debakel

Bayern-Boss Freund stinksauer auf Star-Kicker

Die Bayern haben eine echte Bruchlandung hingelegt. In der zweiten DFB-Pokalrunde setzte es eine 1:2-Blamage gegen Drittligist Saarbrücken. 

Sport Heute
Bayern-Boss Freund stinksauer auf Star-Kicker
Bayern-Sportdirektor Christoph Freund ist so richtig angefressen.
Bayern-Sportdirektor Christoph Freund ist so richtig angefressen.

Nach der riesigen Blamage der Bayern in Saarbrücken herrschte Krisenstimmung. Zuvor gab Deutschlands Serienmeister eine 1:0-Führung – Thomas MÜller netzte in der 16. Minute – aus der Hand. Patrick Sontheimer (45+1.) und Marcel Gaus in der letzten Minute der Nachspielzeit (90+6.) drehten die Partie für den Drittligisten aus dem Saarland und fügten den Bayern eine echte Blamage zu. 

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    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    IMAGO/Pressinphoto

    Freund stinksauer

    Das ärgerte auch Bayern-Sportdirektor Christoph Freund, der seit September im Amt ist. "Es ist schwer zu erklären. Wir haben einfach eine richtig, richtig schlechte erste Halbzeit gespielt. Das darf nicht passieren", schüttelte der 46-Jährige bei "Sport1" den Kopf. "Im zweiten Durchgang nehmen die Dinge dann ihren Lauf. Wir drücken, rennen an und es geht nichts rein. Aber wir dürfen nicht so eine erste Halbzeit spielen ohne Aggressivität, ohne Mumm. Das war einfach viel zu wenig", so der Bayern-Sportdirektor weiter. 

    "In der zweiten Halbzeit waren sie am Schluss dann stehen k.o., aber wir müssen es uns selbst zuschreiben. Es ist richtig bitter und eine riesengroße Enttäuschung", meinte der Bayern-Boss. 

    Tuchel ratlos

    Nüchterner sah es da schon Coach Thomas Tuchel. "Es ist nicht so, dass wir keine Möglichkeiten hatten zu gewinnen oder überheblich waren oder es auf die leichte Schulter genommen haben oder nicht alles gegeben haben. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit reingebissen, haben alles versucht und mit dem letzten Torschuss dann eine ganz bittere Pille gekriegt", meinte der Coach. "Dann hatten wir früh wieder einen Verletzten, eine komplett neue Formation gespielt, alle auf anderen Positionen. Alle haben recht, die sagen: Wir müssen trotzdem gewinnen. Wir haben auch genug Chancen herausgespielt. Aber es ist dann sehr bitter, weil wir es nicht mehr gutmachen können", so Tuchel, der die Verletzung von Matthijs de Ligt im ersten Durchgang ansprach. 

    Auf die Blamage angesprochen wirkte der 50-jährige Coach beinahe ratlos. "Mir fällt keine schlaue Erklärung ein. Wir sind super enttäuscht, wir wollten mit aller Macht nach Berlin. Wir gehen in der ersten Halbzeit in Führung, das spielt uns eigentlich noch in die Karten. Dann haben wir nicht mehr gut gespielt bis zum Halbzeitpfiff. In der zweiten Halbzeit war alles okay, außer dass uns am Ende der Punch oder das Glück gefehlt hat, um ein zweites Tor zu machen." Tuchel meinte, dass die Partie mit einem zweiten oder dritten Tor entschieden gewesen wäre. Doch nach dem Führungstor ließen die Bayern die Zügel locker. "Es ist schwer jetzt zu erklären, wir gratulieren dem Gegner und sind auf der falschen Seite der Pokal-Sensationen", so Tuchel. 

    red
    Akt.
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