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Jetzt springt Air-Felix auf die "VdB-Intrige" auf

Heute Redaktion
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Felix Baumgartner (48) kritisiert Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Felix Baumgartner (48) kritisiert Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Bild: imago stock & people

Das fehlte! Allspringer Felix Baumgartner nimmt sich nun auf Facebook der "Van der Bellen-Protokolle" an. Aber selbst er ist skeptisch, ob die Notizen echt sind.

Dieser Bericht sorgte am Dienstag für Wirbel: Die "Kronen Zeitung" veröffentlichte ein angebliches Protokoll eines Mittagessens von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit diplomatischen Vertretern der 27 EU-Staaten. Van der Bellen soll sich über Sebastian Kurz sowie das Wahlergebnis geäußert haben ("Heute" berichtete).

In einem Facebook-Posting hat Felix Baumgartner seine Meinung zur Affäre kundgetan. "Die ganze Affäre hat das Zeug zu einem Skandal auf dem europäischen Parkett", schreibt er. Dabei räumt er die Möglichkeit ein, dass das Protokoll nicht der Wahrheit entspricht.

Dementi

Gegenüber "Heute" bezeichnet die Präsidentschaftskanzlei diese Notizen als völlig unseriös. Vertrauliche Gespräche werden prinzipiell nicht kommentiert. "Irreführende und absurde Spekulationen, die offenbar im Zusammenhang mit der Regierungsbildung stehen, werden zurückgewiesen", heißt es.

Wie die "Presse" berichtet, handelt es sich auch nicht um ein Protokoll, sondern informelle Notizen eines Anwesenden, die er an sein Außenamt geschickt habe. Darüber hinaus sei der Text aus einer anderen Sprache ins Deutsche übersetzt worden.

Gastgeber verteidigt Van der Bellen

Auch der Gastgeber des Abends, Estlands Botschafter Rein Oidekivi, kritisiert das angebliche Protokoll. "In meinem Namen und auch im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen bedauere ich, dass in der Presse ein sogenanntes Protokoll aufgetaucht ist, in dem die besprochenen Themen nicht korrekt dargestellt wurden", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem "Kurier".

Es sei bedauerlich, dass dem Bundespräsidenten Worte zugeschrieben wurden, die er nicht gesagt hat. Oidekivi sieht eine Irreführung der Öffentlichkeit.





Baumgartners Kritik am Präsidenten

"Sollten die Vorwürfe gegen VDB stimmen, wäre das Verrat am Österreichischen Volk, denn 57,5 % der ÖsterreicherInnen haben Schwarz-Blau gewählt. VDB wäre gut beraten, dieser möglichen Regierung eine ehrliche Chance zu geben", schreibt Baumgartner.

Damit spielt er auf die Gerüchte an, dass Van der Bellen die FPÖ-Politiker Johann Gudenus und Harald Vilimsky nicht als Minister angeloben will ("Heute" berichete).

Doch egal ob das "Protokoll" echt, erfunden oder grob verzerrt ist, in einem Punkt scheint sich Baumgartner sicher zu sein: "Nach VDB?s peinlichem Kopftuch-Sager nun also der nächste Eklat. Spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, dass der falsche Mann in der Hofburg sitzt."

(red)