Niederösterreich
Bauern-Aufstand gegen Ostumfahrung in Wr. Neustadt
Seit Jahren sorgt die geplante Ostumfahrung für Zündstoff in der Stadt. Der letzte Teil soll über Ackerland führen, die Bauern sollen Land verkaufen.
Bereits seit vielen Jahren beschäftigen die Umfahrungen von Wiener Neustadt Stadt- und Landpolitik sowie die Bürger der Civitas Nova. Der letzte Teil, die 4,8 Kilometer lange B17-Ostumfahrung soll jetzt endlich umgesetzt werden.
Lange Geschichte ...
Geht es nach der Politik soll es aber jetzt endgültig so weit sein. Um das Projekt umsetzen zu können, müsste den ansässigen Bauern dort, wo die Umfahrung entstehen soll, aber erst Ackerland abgekauft werden.
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Das erzürnte wiederum die Landwirte, die ihre "Lichtenwörther Äcker" nicht hergeben wollen. Schon gar nicht zu dem gebotenen Preis, wie es jetzt im Rahmen einer Demo in Wiener Neustadt hieß.
Elf Euro pro Quadratmeter wolle das Land beim Verkauf zahlen, berichtete Bauer Johann Müllner, willige man nicht ein, hätte man einen Rechtstreit mit dem Land NÖ am Hals. Aus diesem Grund rief er mit dem Verein "Vernunft statt Ostumfahrung" zur Demo auf.
22 Traktoren bei Demo
Am Samstag rollten also 22 Traktoren in die Wiener Neustädter City, mit Plakaten und Sprüchen wie "Beton kann man nicht essen", "Hilfe! Die Politik betoniert die Zukunft meiner Kinder zu" oder "Hände weg von meinem Grund" machte man auf das Problem aufmerksam.
Etwa 200 Menschen unterstützten den Protest vor Ort.
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Laut ÖVP-Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko wolle man Enteignungen unbedingt vermeiden. Die Landwirte sind dahingehend allerdings skeptisch.