Österreich
War Messer-Angriff in Haslach nur erfunden?
Eine Ukrainierin (45) soll ihrem Freund (50) mit dem Messer in den Bauch gestochen haben. Nun behauptet die Beschuldigte aber, er habe sich die Verletzung selbst zugefügt.
Nur wenige Tage nach den brutalen Messer-Morden an zwei Männern in Wullowitz (Bez. Freistadt) sorgte im 50 Kilometer entfernten Haslach/Mühl (Bez. Rohrbach) ein weiterer Messer-Angriff für Entsetzen.
Demnach soll die Ukrainerin Galyna P. (45) ihrem Lebensgefährten Manfred D. (50) einen Stich in den Bauch versetzt haben. Wie berichtet, wurde eine Nachbarin auf den schwer Verletzten aufmerksam.
Seit dem mutmaßlichen Angriff auf ihren Partner am Abend des 16. Oktober sitzt die Beschuldigte in der Justizanstalt in Linz.
Am Dienstag folgte nun das erste Gespräch mit ihrem Anwalt Wolfgang Blaschitz. Der Top-Jurist aus Wien (er vertritt auch Jamal A., den mutmaßlichen Doppelmörder von Wullowitz) nahm sich eine Stunde für seine Mandantin Zeit.
Im Beisein eines Dolmetschers (die Ukrainerin spricht kaum ein Wort Deutsch) schilderte die Beschuldigte ihrem Verteidiger den Vorfall aus ihrer Sicht.
Partner soll schon verheiratet gewesen sein
Und dabei kam es zu einer überraschenden Wende. Wie Blaschitz berichtet, gab die Ukrainerin an, nie ein Messer in der Hand gehabt zu haben. Vielmehr habe sich der 50-Jährige die Stichwunde am Bauch selbst zugefügt.
Wie Galyna P. erzählte, hätten sie und Manfred D. heiraten wollen. Wie sie nun in Haft erfahren musste, sei der 50-Jährige aber schon verheiratet.
Hat sich bereits Verheiratet etwa so aus seiner verzwickten Lage heraus manövrieren wollen?
Der 50-Jährige wird sich erst nächste Woche zu dem Vorwurf äußern können. Denn am 13. November soll er vernommen werden.