Klimaschutz
Batterie der Zukunft wird Natur keine Rohstoffe rauben
Lithium und Kobalt für Elektroautos abzubauen, schadet oft Mensch und Umwelt. Nahe Wien wird an Möglichkeiten geforscht, unabhängiger davon zu werden.
Das Auto der Zukunft wird nicht mehr mit Diesel oder Benzin angetrieben, sondern fährt elektrisch. Für die Batterien von Elektroautos sind Lithium und Kobalt bisher unverzichtbar. Der Bedarf an diesen Rohstoffen wird steigen. Deshalb und weil die Gewinnung von Lithium und Kobalt oft der Umwelt und den Menschen vor Ort (Chile, Kongo) schadet, forschen Wissenschafterinnen und Wissenschafter intensiv an möglichen Alternativen.
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So auch am ISTA (Institute of Science and Technology Austria) in Klosterneuburg nahe Wien. "Statt auf Kobalt setzen wir auf häufig vorkommende Elemente wie Kohlenstoff, Schwefel, Sauerstoff und Natrium", erklärt ISTA-Professor Stefan Freunberger. "Diese Stoffe können von der Natur auch vollständig recycelt werden!"
"Bei Batterien, die Schwefel und Sauerstoff nutzen, forschen wir noch an Grundlagen. Bei Batterien mit organischen Materialien aus Kohlenstoff schauen wir schon Richtung Anwendung: Wir könnten in wenigen Jahren Prototypen damit haben“, sagt Freunberger.
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Natürlich, kleiner, leichter
Für Grundlagenforschung wie diese brauche man einen langen Atem. "Ich selbst forsche schon seit 21 Jahren in diesem Bereich," erklärt Freunberger. "Die Suche nach der perfekten Formel ist aufwändig. Unsere Ergebnisse zeigen aber bereits jetzt: Batterien mit diesen Stoffen, die man quasi überall in der Welt findet, wären nicht nur umweltfreundlicher zu bauen und zu entsorgen. Sie haben auch die Chance, leichter und kleiner zu sein als unsere aktuellen Batterien," so der ISTA-Professor. Daran zu forschen sei spannend und erfüllend – und biete enorme Chancen für den Forscher-Nachwuchs.
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