Händler streiten sich
"Bares für Rares" eskaliert: "Wie bist du denn drauf?"
In der Trödel-Show wird hart gekämpft. Bereits in der Vergangenheit stritten sie sich die Händler um Funde. Und auch jetzt wieder.
Nicht irgendein Porzellan, sondern das Frühstücksgeschirr von Kaiser Wilhelm II. Kein Wunder, dass dieses Service die "Bares für Rares"-Händler in Aufruhr versetzt und zu hitzigen Diskussionen führt. Denn für den Käufer ist es weit mehr wert als der Schätzpreis.
"Ach, Gott im Himmel!", freute sich Moderator Horst Lichter (62). "Das ist wieder einer dieser wunderschönen Momente bei 'Bares für Rares'" ist er ganz aus dem Häuschen, als er die zwei Damen mit ihrem Verkaufsobjekt in der Sendung auftauchen. Das Mitbringsel hatte Claudia aus Düsseldorf von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter erhalten. "Wir haben versucht, etwas rauszufinden, aber waren nicht so erfolgreich“, erklärte ihre mitgereiste Tochter Anna.
Prominenter Vorbesitzer
Es handelt sich um drei Eierbecher und "ein Milchkännchen", sagt Expertin Dr. Bianca Berding (47) über das königliche Hartporzellan aus "einer sehr bekannten Manufaktur". "Ich würde Sahnekännchen sagen, das hört sich besser an", fügt Lichter hinzu. Claudia und Anna hatten sich 250 Euro für das Gesamtkunstwerk erhofft. Die 47-Jährige erhöhte wegen der kaiserlichen Herkunft auf 400 Euro.
Alle möchte majestätisch frühstücken
Walter Lehnertz (57) beginnt mit einem ersten Gebot von 80 Euro. "Für einen Eierbecher?", vergewissert sich Daniel Meyer (50). "Wie bist du denn drauf?", ist der 57-Jährige schockiert. "Für 80 Euro musst du sie aus dem Kaiserhaus klauen", argumentiert Meyer und lockt prompt mit 350 Euro. Da werden auch die anderen Käufer hellhörig und bieten mit. Als Mayer 600 Euro offeriert, lehnt sich Lehnertz entspannt zurück: "Bin ich froh, dass ich kein Porzellan kaufe!"
Sticheleien im Händlerraum
Die anderen Händler scheinen nicht genug zu bekommen und wollen die 600 Euro überbieten. "Du zuerst", fordert Sarah Schreiber (37) ihren Konkurrenten Benjamin Leo Leo (51) auf. "Nein, du zuerst", erwidert er. "Der kann schon lästig sein, der Kleine", wirft Lehnertz ein. "Den schüttelt man auch mit links ab", entgegnet die Blondine. "Dann schüttle mal", fordert Meyer sie auf. Doch Leo lässt sich nicht abwimmeln und treibt das Gebot in die Höhe. Als er 1.100 Euro bietet, steigt die Konkurrenz aus. Claudia und Anna strahlten vor Freude.
VIP-Bild des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Bei "Bares für Rares" sorgt das Frühstücksgeschirr von Kaiser Wilhelm II für hitzige Diskussionen und ein Bieterwettstreit
- Die Erwartungen der Verkäuferinnen werden bei weitem übertroffen
- Das königliche Porzellan wird schließlich für 1.100 Euro verkauft