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Banker tötet und zerstückelt jungen Porno-Star (26)

Erst Monate nach der Tat kam die Polizei dem mutmaßlichen Mörder auf die Spur. Ein Porno-Fan hatte die übel zugerichtete Leiche als sein Idol erkannt.

Roman Palman
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Die junge Italienerin produzierte unter dem Pseudonym Charlotte Angie erotische Inhalte.
Die junge Italienerin produzierte unter dem Pseudonym Charlotte Angie erotische Inhalte.
zvg

Nach dem schrecklichen Fund einer zerstückelten Frauenleiche in der Lombardei hat die italienische Polizei nun den mutmaßlichen Killer gestellt. Auffällige Tätowierungen des Opfers lieferte die entscheidenden Hinweise und führten die Ermittler direkt ins Porno-Milieu. 

Die Getötete konnte kürzlich als Carol Maltesi (26) aus dem Raum Mailand identifiziert werden. Die Mutter eines sechsjährigen Kindes und Angestellte einer Parfümerie hatte seit 2020 ein pikantes Doppelleben geführt. Während des ersten Lockdowns verwandelte sie sich im Internet in Charlotte Angie und bot über die bekannte Plattform OnlyFans erotische Inhalte gegen Bezahlung an. Damit war sie so erfolgreich, dass sie einige professionelle Pornos drehte und zuletzt auch für Live-Shows in Clubs gebucht wurde.

Zerstückelte Leiche in Müllsäcken entsorgt

"Diese letzte ganz besondere Zeit war eigentlich eine Zeit positiver Veränderungen. Es ist schade, dass es immer noch viele Vorurteile gegen diese Arbeit gibt", wurde die Erotik-Darstellerin in italienischen Medien dazu zitiert. Sie hatte sich auch gegen Gewalt an Frauen engagiert – am Ende wurde sie selbst zum Opfer.

Ende Jänner soll ihr Leben dann durch ihren Nachbarn und Ex-Freund Davide F. (43) ausgelöscht worden sein. Der Bankangestellte im Raum Mailand soll Maltesi getötet und schließlich auch zerstückelt haben. In 15 Teilen soll er sie dann bis zum 20. März in einem Tiefkühler aufbewahrt haben, ehe er sie in vier schwarzen Müllsäcken verpackt auf einem Steilhang nahe Borno entsorgte.

Mutmaßlicher Killer spielte allen was vor

Nachdem die Polizei Infos zu den Tattoos der gefundenen Leiche veröffentlichte, erkannte ein Fan sein Idol als die Tote wieder. Als Journalisten schließlich Kontakt zu der Erotik-Darstellerin suchten, schnappte sich F. ihr Handy und gab sich als sein Opfer aus und spielte allen vor, dass sie dem Nackt-Business den Rücken gekehrt habe.

"Ich habe gerade keine Zeit für Reporter und für Erklärungen, warum ich die Porno-Industrie verlassen habe", schrieb er zurück. Mit der frappierenden Ähnlichkeit der Peckerl konfrontiert, antwortete er: "Oh, ich verstehe, das haben mir schon mehrere Leute über dieses Mädchen gesagt. Mir geht es zum Glück gut."

"Er tat so, als wäre nichts passiert"

Schließlich kamen ihm die Ermittler wegen widersprüchlicher Aussagen doch auf die Spur. Zudem konnten sie beweisen, dass er mit dem Auto seines Opfers in dem Gebiet unterwegs war, wo die Leichenteile gefunden worden waren. Davide F. soll mittlerweile auch gestanden haben. Er will sie in einem plötzlichen Wutausbruch getötet haben.

Eine Nachbarin reagierte geschockt auf diese Enthüllung: Seit Jänner "ging er ein und aus und tat so, als wäre nichts passiert. Ich kann nicht glauben, dass er ihre Leiche zu Hause behalten hat", wird die Anrainerin in "La Repubblica" zitiert. 

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