Klimaschutz
Bald heizen Server Wiener Klinik mit ihrer Abwärme
Die Klinik Floridsdorf wird ab Herbst mit den Servern von Österreichs größtem Rechenzentrum beheizt. Damit können 4.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Das Rechenzentrum von "Digital Realty Österreich" in Wien-Floridsdorf wird ab Herbst die Klinik Floridsdorf beheizen. Die "Wien Energie" wird dafür eine Wärmepumpenanlage errichten, die an der Kühlanlage des Rechenzentrums angeschlossen wird.
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In den letzten Wochen wurden dafür drei Wärmepumpen angeliefert. Mit der Anlage "recycelt" Wien Energie überschüssige Wärme aus den Serverräumen und wandelt diese in Fernwärme für die Klinik um. Die "Wien Energie" investiere rund 3,5 Millionen Euro in diese neue Wärmepumpenanlage.
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4.000 Tonnen CO2 werden pro Jahr eingespart
Jede dieser Wärmepumpen bringt ein Betriebsgewicht von 6,5 Tonnen auf die Waage und ist damit vergleichbar mit einem ausgewachsenen Elefanten. Mit einer Leistung von 1 Megawatt je Wärmepumpe erzeugt "Wien Energie" mit den drei Wärmepumpen künftig einen Großteil der benötigten Wärme der Klinik Floridsdorf.
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In Zukunft werden 50 bis 70 Prozent des Wärmebedarfs der Klinik durch die Abwärme des Rechenzentrums durch die "Wien Energie"-Anlage gedeckt, was bis zu 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen soll. Das Rechenzentrum von "Digital Realty" ist nur wenige hundert Meter von der Klinik Floridsdorf entfernt. Über eine eigene Verbindungsleitung, die derzeit gebaut wird, wird das modernste Spital Österreichs künftig direkt mit lokaler Wärme aus Floridsdorf versorgt.
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Bis 2040 soll die Wiener Fernwärme vollständig klimaneutral produziert werden. Großes Potential biete neben Geothermie und Großwärmepumpen auch die Nutzung von vorhandener Abwärme in der Stadt, betonte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky kürzlich gegenüber "Heute".
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