Gesundheit

Bakterielle Infektion – so krank ist Madonna

Madonna leide an einer "schweren bakteriellen Infektion" und ihr Zustand sei nach wie vor kritisch. Was steckt hinter dieser Diagnose?

Sabine Primes
Madonna (Bild) wurde zwar aus dem Krankenhaus entlassen, ihre Welttournee wird trotzdem verschoben.
Madonna (Bild) wurde zwar aus dem Krankenhaus entlassen, ihre Welttournee wird trotzdem verschoben.
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Nachdem Popstar Madonna am vergangenen Samstag bewusstlos aufgefunden und anschließend in eine Klinik gebracht wurde, wurde ein bakterieller Infekt festgestellt. Auf der Intensivstation wurde die 64-Jährige, Berichten zufolge, über Nacht intubiert. Ihr Manager, Guy Oseary, erklärte, sie leide an einer "schweren bakteriellen Infektion". Daher wurde auch ihre bevorstehende Welttournee mit 80 Konzerten, die am 15. Juli beginnen sollte, verschoben. Nun befindet sie sich in ihrem New Yorker Zuhause, so wirklich besser dürfte ihr es aber nicht gehen. Sie soll sich unkontrolliert übergeben müssen und seit ihrem Spitalaufenthalt zu schwach sein, um ihr Bett verlassen zu können, wie mehrere Insider dem Promi-Portal "TMZ" berichten. 

Wie eine bakterielle Infektion entsteht

Es ist derzeit unklar, an welcher Infektion oder welchen Komplikationen die in Michigan (USA) geborene Sängerin leidet, aber bakterielle Infektionen können verschiedene Teile des Körpers betreffen, darunter die Haut, die Lunge und das Blut. Während die meisten Bakterien harmlos sind, können einige durch eine Öffnung in der Haut in den Körper gelangen – etwa durch einen Schnitt, einen Insektenstich oder eine Operationswunde. Andere gelangen über die Atemwege, den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch Sex in den Körper. Beispiele für bakterielle Infektionen sind Streptokokken A, Salmonellen und Borkenflechte. Zu den Symptomen gehören Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Schwitzen und Schüttelfrost sowie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit und Brustschmerzen.

Dies hängt jedoch davon ab, wo die Infektion auftritt. Während zum Beispiel eine Infektion im Ohr Ohrenschmerzen und Hörstörungen auslösen kann, können Salmonellen Durchfall und Erbrechen verursachen. Zur Behandlung solcher Infektionen werden Antibiotika eingesetzt, die in Form von Tabletten, Flüssigkeiten, Cremes oder Infusionen verabreicht werden können. Die Medikamente wirken, indem sie die Bakterien abtöten oder ihre Vermehrung stoppen. Gegen Viren, wie z. B. die Grippe, wirken sie nicht. Während die meisten Fälle mild verlaufen, können einige unbehandelte bakterielle Infektionen zu schweren Komplikationen führen.

Gefährlichste Form: Blutvergiftung (Sepsis)

Eine der lebensbedrohlichsten ist die Blutvergiftung (Sepsis). Sie tritt auf, wenn das Immunsystem, das bei der Abwehr von Infektionen hilft, auf eine Infektion überreagiert und anfängt, das Gewebe und die Organe des Körpers anzugreifen. Eine Sepsis ist bekanntlich schwer zu erkennen, da ihre Symptome mit leichteren Krankheiten verwechselt werden können. Sie erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, da sich der Zustand der Patienten rasch verschlechtern kann. Ohne dringende Behandlung kann sie zu septischem Schock, Organversagen und schließlich zum Tod führen. Dies alles kann innerhalb weniger Stunden geschehen. Fieber, extreme Müdigkeit, heftiges Zittern und Schüttelfrost, Ohnmacht, blasse und klamme Haut sowie schnelle und flache Atmung können Anzeichen für eine vorliegende Sepsis sein. Die Patienten benötigen möglicherweise eine Behandlung auf der Intensivstation, eine Maschine, die ihnen beim Atmen hilft, oder einen chirurgischen Eingriff zur Entfernung der Infektionsherde (z. b. Amputation von Gliedmaßen). Wochenlanger Krankenhausaufenthalt inklusive.

Überlebenschancen & Folgen

Bei rechtzeitiger Behandlung erholen sich die meisten Patienten vollständig von der Sepsis. Vor allem für ältere Menschen und bei schweren Krankheitsverläufen bleibt der Überlebenskampf gegen die Sepsis meist nicht ohne Folgen. Sie fühlen sich sehr müde und schwach, haben Schlafstörungen, keinen Appetit, werden häufiger krank, haben Stimmungsschwankungen, Albträume und posttraumatische Belastungsstörungen. Nicht zuletzt können sie für den Rest ihres Lebens durch eine etwaige Amputation eingeschränkt sein. Bei Erwachsenen können zu den Anzeichen der Komplikation undeutliche Sprache oder Verwirrung, Zittern, Muskelschmerzen, schwere Atemnot und verfärbte Haut gehören.

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