Seelenruhig
Bär spaziert durch Gardasee-Dorf – Mann macht Foto
Gleich zwei Bären machen derzeit die italienische Provinz Trentino unsicher. Der Bürgermeister von Caldes will jetzt drastische Maßnahmen ergreifen.
Spätestens seit der Bärin Gaia sind die Raubtiere - die in Österreich und Deutschland ausgerottet wurden - in der italienischen Urlaubsregion rund um den Gardasee ein Thema. Jetzt sorgte ein Braunbär im Ferienort Tremosine am lombardischen Westufer des Sees für Aufregung.
Das Wildtier spazierte Ende Mai seelenruhig durch die Straßen der Siedlungen Voltino und Vesio. Ein Autofahrer machte ein Foto von seiner Begegnung.
Nachts alleine auf der Straße
Wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist, war es zu dem Zeitpunkt bereits Nacht und die Straße - bis auf den "Paparazzi" - leer. Fühlen sich die Tiere ungestört, ist es seit Jahrtausenden von Jahren nicht ungewöhnlich, dass sie sich vor allem im Frühling und Herbst im Schutz der Dunkelheit auch in besiedelten Gebieten auf Nahrungssuche machen. Schließlich sind dies die Zeiten des größten Nahrungsbedarfs für den Braunbären nach und vor seinem Winterschlaf.
Bär wühlte in Mülltonne vor Wahllokal
Dabei nehmen die Wildtiere - wie der Mensch auch - bevorzugt den Weg des geringsten Widerstands. Wie erst am vergangenen EU-Wahlwochenende, als im Dorf Bozzana am Sonntag kurz vor Mitternacht (!) sich ein Bär kaum zehn Meter entfernt von einem Wahllokal für eine Mülltonne interessierte.
Wohlgemerkt, auch zu diesem Zeitpunkt war es mitten in der Nacht. Ein Zeitpunkt, zu dem die Menschen schlafen sollten und die Tiere ungestört auf Nahrungssuche gehen können – zumindest für gewöhnlich.
Die zuständige Forstdienststelle im Nachbarort Malé wurde alarmiert und konnte die Situation entschärfen. Laut ildolomiti.it kam dabei kein Lebewesen zu Schaden.
Auf den Punkt gebracht
- In der italienischen Provinz Trentino sorgen derzeit zwei Bären für Aufregung, die in der Urlaubsregion rund um den Gardasee unterwegs sind
- Ein Braunbär wurde dabei in einem Dorf am Westufer des Sees gesichtet, als er seelenruhig durch die Straßen spazierte
- Die Tiere suchen vor allem im Frühling und Herbst in der Dunkelheit nach Nahrung und sorgen gelegentlich für Aufregung, wie etwa als ein Bär sich während des EU-Wahlwochenendes für eine Mülltonne vor einem Wahllokal interessierte
- Die zuständige Forstdienststelle konnte die Situation jedoch ohne Schaden für Mensch oder Tier entschärfen