Österreich
Soldat (20) angeschossen: So passierte der Unfall
Ein 20-jähriger Soldat wurde am Montag in einer Kaserne in Bad Radkersburg durch einen Schuss schwer verletzt. Nun sind die ersten Ermittlungsergebnisse bekannt.
Wie "Heute.at" berichtete, ereignete sich der Vorfall am Montag in Bad Radkersburg im Bezirk Südoststeiermark.
Eine Gruppe aus vier Soldaten (drei Kärntner und ein Oberösterreicher) marschierte gegen 11.15 Uhr nach Ende des Grenzsicherungsdienstes in die ehemalige Kaserne, um ihre Dienstwaffen abzugeben.
Dort erfolgte die vorgesehene Entladung der Pistolen (Glock P80) im Außenbereich bei einer Lade- bzw. Entladebox. Dieser Vorgang wurde vom stellvertretenden Gruppenkommandanten, einem 26-jährigen Milizsoldaten aus Klagenfurt, überwacht.
Anschließend gingen die Männer mit den von der Munition getrennten und geholsterten Waffen in das Hauptgebäude, berichtet die Polizei Steiermark.
Schuss trifft Soldaten im Leistenbereich
Als der 26-Jährige schließlich als erster seine Dienstwaffe aus dem Holster zog, um diese getrennt von der Munition in einem verschließbaren Spind abzulegen, löste sich plötzlich und unerwartet ein Schuss.
Dabei traf ein Projektil (Kaliber 9 mm) den unmittelbar neben ihm stehenden 20-jährigen Grundwehrdiener aus Steyr im Bereich der Leistengegend. Offenbar hatte der 26-Jährige zuvor vergessen, seine eigene Dienstwaffe zu entladen.
Bundesheer-Sanitäter sowie ein Notarzt sorgten rasch für die medizinische Erstversorgung des 20-Jährigen, der schließlich mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz geflogen wurde. Lebensgefahr bestand nicht.
Soldat noch am Montag operiert
Der Oberösterreicher ist nach der Operation am Montag bereits auf dem Weg der Besserung. Die betroffenen Soldaten wurden von einem Militärpsychologen betreut.
Die Spurenlage stimmt mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen überein. Polizisten stellten die Dienstwaffe im Rahmen der Spurensicherung sicher. Sie wird in der Folge kriminaltechnisch untersucht. (wil)