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Baby stirbt bei klinischer Studie von Novartis

Eine experimentelle Gentherapie des Schweizer Pharmakonzern Novartis wird mit dem Tod eines sechs Monate alten Babys in Verbindung gebracht.

Heute Redaktion
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Der Säugling nahm an der klinischen Studie mit dem Novartis-Medikament Zolgensma zur Behandlung von einer spinalen Muskelatrophie teil. Dabei handelt es sich um eine ernste Muskelerkrankung, die Neugeborene betrifft und insbesondere für Kleinkinder unter zwei Jahren ein hohes Todesrisiko birgt.

Berichten zufolge ist das erst sechs Monate alte Kind an einer schweren Atemwegsinfektion in Verbindung mit neurologischen Komplikationen verstorben. Die Ergebnisse der Obduktion stehen laut Bloomberg aber noch aus. Ein Zusammenhang mit der experimentellen Behandlung ist demnach noch nicht bestätigt.

Novartis teilte mit, dass der Vorfall den Aufsichtsbehörden gemeldet wurde. Der Fall wird geprüft. Das Schweizer Unternehmen teilte darüber hinaus mit, dass sich der verstorbene Patient im letzten Stadium der klinische Studie, für die aktuell noch weitere Patienten aufgenommen werden, befunden hatte.

Bei der spinalen Muskelatrophie (SMA) handelt es sich um eine Erbkrankheit, die Muskelschwund verursacht. Dadurch wird ein fortschreitender Untergang von motorischen Nervenzellen im Vorderhorn des Rückenmarks verursacht. Betroffen sind vor allem Babys und Kinder.

Zweiter Vorfall binnen kurzer Zeit

Novartis hatte geplant, das als revolutionär geltende Medikament Zolgensma in diesem Jahr in den USA und in Europa einzuführen. Angesichts der Berichte um den Tod des Babys kommen nun aber Zweifel auf – und mehr noch: Es ist dies innerhalb kürzester Zeit die zweite besorgniserregende Nachricht aus dem Hause Novartis.

So war auch am 16. April ein Patient einer klinischen Studie des Schweizer Konzerns an einem Atemstillstand verstorben. Eine unabhängige Untersuchungskommission hatte keinen Zusammenhang zwischen der Behandlung und dem Todesfall festgestellt.

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    (ek)