Oberösterreich
Baby-Enten vor dem Ertrinken in Kraftwerk gerettet
Dramatischer Einsatz der Tierrettung OÖ. Mehrere Küken drohten im Kraftwerk Siebenbrunn (Bez. Vöcklabruck) zu ertrinken.
Ein Passant meldete am späten Nachmittag am Sonntag den dramatischen Notfall. Beim Kraftwerk Siebenbrunn (Bez. Vöcklabruck) beobachtete der Anrufer, wie 14 Baby-Enten mit ihrer Mutter nahe der Schleuse auf einem Treibholz saßen und verzweifelt darum kämpften in der starken Strömung nicht unterzugehen.
"Der Anrufer hat uns vorab ein Foto geschickt, da war schnell klar, dass wir losfahren und die Kleinen mit einem Kescher rausholen müssen. Die Mutter kann wegfliegen, die Kleinen aber sind erst wenige Tage alt und zu schwach dafür. Hätten wir die Küken nicht gerettet, hätten sie das nicht überlebt", schildert die Tierrettung OÖ gegenüber "Heute".
Küken wären im Wasser erfroren
Zwölf der Baby-Enten konnten gerettet werden, zwei mussten im Wasser ihr Leben lassen. Auch die Mutter wollten die Tierretter eigentlich an Land holen, sie war aber nicht mehr auffindbar - ob sie sich retten konnte, ist ungewiss.
"Insgesamt waren alle Kleinen stark unterkühlt. Normalerweise brauchen es Küken, wenn sie noch so klein sind, sehr warm, um zu überleben - am besten an die 39 Grad. Sie werden auch noch von der Mutter gewärmt", erklären die Retter.
Bei den Tieren handelt es sich um Moschusenten, damit um keine Wildenten. "Die Tiere dürften jemandem in der Umgebung gehören", vermuten die Tierfreunde.
Kommen später in Pflegestelle
Die überlebenden Küken haben das Erlebnis gut überstanden. Alle sind wohlauf, wachsen und gedeihen unter der liebevollen Pflege der Tierrettung - und einer Wärmelampe. Wenn sie größer sind, wird für sie eine Pflegestelle gesucht. In Frage kommt jemand mit einem Teich. Bis es allerdings so weit ist, bleiben sie vorerst bei der Tierrettung. Und dort geht's ihnen gut!