Niederösterreich

Baby beide Beine gebrochen - Vater: "War zu forsch"

Mit 2 gebrochenen Beinen und einer Hirnblutung musste ein Bub ins AKH. Der Vater gab nur zu, etwas zu forsch agiert zu haben, ist in Haft.

Baby liegt ein Monat nach der Geburt schon wieder im Krankenhaus - mit Verletzungen im AKH (Symbolfoto)
Baby liegt ein Monat nach der Geburt schon wieder im Krankenhaus - mit Verletzungen im AKH (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Der Fall rund um eine mutmaßliche Kindesmisshandlung im Bezirk Tulln schockiert: Ein erst ein Monat altes Baby war am Freitag ins Krankenhaus Tulln gebracht worden. Bei der Erstuntersuchung stellten die Mediziner Brüche beider Unterschenkel sowie eine Gehirnblutung fest. 

Aufgrund des anfänglich lebensbedrohlichen Zustandes des Kindes wurde dieses mit dem Hubschrauber auf die Neuro-Intensiv des Wiener AKH geflogen. Die Tullner Spitalsmitarbeiter zeigten die Eltern an, Mutter (20) und Vater (21) aus NÖ wurden daraufhin festgenommen (es gilt für Vater und Mutter die Unschuldsvermutung). 

Die Mordgruppe des Landeskriminalamtes übernahm die Ermittlungen, schließlich erhärtete sich der Verdacht gegen die Jungmutter nicht, daher wurde nur der 21-jährige Vater in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert, die Mutter auf freiem Fuß angezeigt. 

Bis zu zehn Jahre Haft

Der 21-Jährige gab in den ersten Einvernahmen an, dass er beim "Hantieren mit dem Säugling wohl zu forsch agiert" hätte. Die zuständige Staatsanwaltanschaft Sankt Pölten führt den Akt derzeit wegen des Verdachtes der fortgesetzten Gewaltausübung (§ 107b Abs 3a StGB). Somit drohen dem 21-Jährigen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Sollte der 4 Wochen alte Bub Dauerfolgen davontragen, könnte die Anklage ausgeweitet werden, dem 21-Jährigen würden dann bis zu 15 Jahre Haft drohen.

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    Ein Monat nach der Geburt liegt Baby schon wieder im Spital
    Ein Monat nach der Geburt liegt Baby schon wieder im Spital
    Getty Images/iStockphoto (Symbol)

    Der Zustand des kleinen Patienten soll derzeit stabil sein, angesprochene Dauerfolgen können laut Landespolizeidirektion Niederösterreich zum jetzigen Zeitpunkt (Sonntagmorgen - 13. November 2022) indes nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

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