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Babler-Ministerium muss am wenigsten einsparen

Auch die Ministerien sollen einen Teil zur Budgetkonsolidierung leisten. Die Beiträge der Ressorts sind dabei aber unterschiedlich hoch.
Lukas Leitner
12.03.2025, 09:38

Das erste Ampel-Sparpaket wurde am Freitag durch den Nationalrat gedrückt und soll noch in diesem Jahr etwas mehr als eine Milliarde Euro ins Budget fließen lassen. Rauchen wird teurer, Banken müssen zahlen, die Bildungskarenz wird abgeschafft und Steuerbegünstigungen auf PV-Anlagen und E-Autos fallen und das schon ab dem 1. April – "Heute" berichtete ausführlich.

Ministerien sollen 1,1 Milliarden sparen

Obwohl diese Maßnahmen schon ein harter Brocken sind, werden in Zukunft noch weitere folgen. Immerhin müssen allein 2025 6,4 Milliarden Euro eingespart werden – das erste Paket deckt rund 17 Prozent ab. Doch nicht nur die Österreicher sind von den Kürzungen betroffen, sondern auch die Ministerien sollen ihren Teil leisten und insgesamt 1,1 Milliarden Euro zur Konsolidierung kollektiv beitragen.

Dafür soll jedes Ministeriums seine Ausgaben um 15 Prozent verringern abzüglich der Mietkosten, heißt es im Ampel-Sanierungsplan. Dadurch kommt es aber dazu, dass die Einsparungshöhen der Ministerien unterschiedlich ausfallen, so das Momentum Institut.

Tanner am meisten, Babler am wenigsten

Während also das Verteidigungsministerium von Klaudia Tanner (ÖVP) mit 166 Millionen Euro gleich 14,9 Prozent des gesamten Betrags stemmt, muss Vize-Kanzler Andreas Babler in seinem Ressort "Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport" nur 5,5 Millionen Euro aufbringen – 0,5 Prozent der Ministeriums-Milliarde.

Der zweitgrößte Betrag mit 146,3 Millionen Euro kommt aus dem Justizministerium, dicht gefolgt von Soziales, Arbeit und Gesundheit (142,1 Millionen Euro). Fast 130 Millionen Euro muss zudem das Ministerium für Verkehr, Infrastruktur und Technologie aufbringen.

Obwohl Familie, Jugend, EU und Integration eigentlich im Kanzleramt angesiedelt ist und formal nicht als eigenes Ministerium angesehen wird, hat es mit Ressortchefin Claudia Plakolm eine eigene Ministerin. Deshalb ist auch hier ein Beitrag fällig – 112,3 Millionen Euro sollen gespart werden.

Unterschied zwischen den Parteien

Zwischen den Parteien herrscht zudem ebenfalls ein leichter Unterschied. Werden alle Ministerien der ÖVP summiert, kommt man auf 474,6 Millionen Euro. Bei der SPÖ liegt der Wert bei 516,9 Millionen und die Neos müssen in ihren zwei Ressorts 123,1 Millionen Euro einsparen.

"Einsparungen machen maximal 6 Prozent aus"

"Die jeweiligen Ministerien haben unterschiedlich hohe Ressortbudgets. Das führt dazu, dass sich der absolute Beitrag zur Ministerien-Milliarde zwar im ersten Blick teilweise stark unterscheidet, anteilig am jeweiligen Ressortbudget machen die Einsparungen aber maximal bis zu 6 Prozent aus", erläutert Leonard Jüngling, Ökonom am Momentum Institut.

{title && {title} } LL, {title && {title} } Akt. 12.03.2025, 09:46, 12.03.2025, 09:38
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