Niederösterreich

Autsch! Wartezeit für Knie-Prothese teils 41 Wochen

Über 2.000 Menschen sind derzeit in NÖ für eine Hüft- oder Knie-Prothese angemeldet. Sie müssen mitunter lange auf ein schmerzfreies Leben warten.

Isabella Nittner
Die Orthopädie im Klinikum Scheibbs hat einen guten Ruf, viele Patienten wollen dort operieren.
Die Orthopädie im Klinikum Scheibbs hat einen guten Ruf, viele Patienten wollen dort operieren.
Getty Images

Viele Patienten haben bis zur ärztlichen Entscheidung, eine Total-Endoprothese zu implantieren, einen langen Leidensweg mit oft jahrelangen Schmerzen hinter sich. Über 2.000 Menschen sind in NÖ für eine Operation zur Implantation eines künstlichen Knies (1.102 Menschen) oder einer Hüft-Prothese (922) in den zahlreichen nö. Kliniken vorgemerkt.

Wartezeiten teils sehr hoch

Doch die Wartezeit, bis man dann endlich am OP-Tisch liegt und nach einer Zeit der Genesung und Rehabilitation ein neues, schmerzfreies Leben beginnen kann, kann sich ganz schön ziehen.

Im Landesklinikum Scheibbs wartet man derzeit lange auf eine Hüft- oder Knie-Prothese.
Im Landesklinikum Scheibbs wartet man derzeit lange auf eine Hüft- oder Knie-Prothese.
LGA NÖ

Im Landesklinikum Scheibbs wartet man derzeit im Schnitt 41 Wochen – also mehr als ein dreiviertel Jahr – auf eine solche Knie-OP, bei der Hüfte sind es 39 Wochen Wartezeit. 156 Patienten sind dort vorgemerkt. Das Spital im Mostviertel ist die erste Klinik Österreichs, die nach solchen Endoprothesen ein "Rapid Recovery Programm" anbietet, das Patienten schneller wieder mobil macht.

"Immer wieder Einschubtermine"

Seitens des Klinikums heißt es gegenüber "Heute": "Der Andrang ist 'post-Corona' sehr hoch. Die Anzahl der Operationen wurde erhöht, dadurch konnte die Wartezeit im Vergleich zu den Vorjahren bereits verringert werden. Diese betrugen teilweise ein Jahr. Die reale Wartezeit bis zur OP ist meistens kürzer, da sich immer wieder Einschubtermine ergeben. Eines muss man klar sagen: Die Orthopädie am LK Scheibbs genießt bereits seit Jahren einen ausgezeichneten Ruf in der Region und über die Region hinaus, wodurch es am Standort Scheibbs zu einer größeren Nachfrage nach derartigen OP-Leistungen kommt. Dadurch lassen sich die Wartezeiten, die sich aber bereits verkürzt haben, erklären. Akutpatienten mit sehr hoher Schmerzsymptomatik werden dabei bevorzugt und entsprechend rascher operiert."

"Akutpatienten mit sehr hoher Schmerzsymptomatik werden dabei bevorzugt und entsprechend rascher operiert."

Lange Wartezeiten in vielen Spitälern

Im Landesklinikum Neunkirchen ist die Wartezeit indes schon etwas kürzer, für Menschen mit Schmerzen aber dennoch sehr lang: 36 Wochen beträgt sie für eine Knie-Prothese, "nur" 31 Wochen braucht es, bis die neue Hüfte implantiert wird. Auch bei sogenannten Hernien, also Nabel- oder Leistenbrüchen, wartet man dort mitunter 26 Wochen auf eine operative Behandlung.

In Korneuburg sind es 28 (Hüfte) und 24 Wochen (Knie), in Mödling 25 (Knie) und 26 (Hüfte). Im Landesklinikum Amstetten sind es immerhin nur mehr 21 Wochen für Hüfte oder Knie – "Heute" berichtete bereits über die langen Wartezeiten im Spital.

47 Wochen für Krampfadern ...

Einen Rekord stellt ein anderes Spital auf: Das Universitätsklinikum Sankt Pölten! 47 Wochen wartet man dort auf eine Krampfadern-OP (Varizen).

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