"Keine andere Möglichkeit"
Auto abgenommen – jetzt packt Wiener Raser aus
Die Polizei hat einem jungen Raser in Wien nicht nur den Führerschein, sondern auch das Auto abgenommen. "Heute" hat mit dem 28-Jährigen gesprochen.
Seit 1. März 2024 kann die Polizei bei eklatanten Geschwindigkeitsüberschreitungen das Fahrzeug beschlagnahmen. In der Bundeshauptstadt hat es bereits – wie "Heute" berichtete – einen Autofahrer erwischt. Der 28-jährige "Bleifuß" musste seinen Pkw, einen VW Scirocco, abgeben.
Und der junge Mann wird den Flitzer auch nicht mehr zurückbekommen: Denn da es sich bei ihm um einen Wiederholungstäter handelt, wird das beschlagnahmte Fahrzeug des Rasers unter den Hammer kommen – das heißt: der Wagen wird an den Meistbietenden versteigert!
Hätte das Auto nicht dem Raser selbst gehört, würde es nur zwei Wochen einbehalten, dann dem Besitzer zurückgegeben. Der ertappte Bleifuß würde dann aber ein lebenslanges Fahrverbot für dieses spezielle Fahrzeug bekommen. Heißt: der 28-Jährige wird wohl nie wieder mit dem VW Scirocco fahren.
Raser will Auto verkaufen
Doch was hat der Raser nun eigentlich genau vor? "Naja... viel kann ich in meiner Situation nicht machen. Ich muss jetzt zwei Wochen warten, dann will ich das Auto eigentlich mit einem Freund abholen", erzählt der junge Mann im Gespräch mit "Heute". Er will nicht einsehen, dass sein Auto zwangsversteigert werden wird. Hinter das Lenkrad des VW Scirocco wird er sich aber dennoch nicht mehr setzen.
"Nein! Ich werde das Auto wohl schweren Herzens verkaufen müssen. Es gibt halt keine andere Möglichkeit", erklärt der 28-Jährige weiter. Mittlerweile hat sich der Wiener zur Sicherheit aber auch rechtlichen Beistand geholt, mit dem er die Zwangsversteigerung abwenden will.
"Freundin war im Spital"
Auf die Frage, warum er es vor wenigen Tagen am Hernalser Gürtel so eilig hatte, antwortete der Mann: "Eine Freundin hat mich angerufen, dass sie im Krankenhaus ist. Da bin ich natürlich sofort losgefahren und habe nicht mehr aufs Tempo geachtet." Das sei aber nun auch egal und spiele keine Rolle mehr.
Vielmehr möchte der Raser andere Temposünder vor einem ähnlichen Schicksal warnen: "Ja, sicher! Wenn man nicht sein Auto verlieren will, sollte man einfach nicht zu schnell fahren. Für mich kommt die Einsicht aber leider ein bisschen zu spät." Denn auch seinen Führerschein wird der 28-Jährige so schnell wohl nicht mehr in den Fingern halten.