"Hatte schlechten Tag"

Austro-Türke wollte FPÖ wählen, nun ist alles anders

Im Gespräch mit dem "Profil" gab der 64-jährige Yaşar Batman aus der Türkei an, die FPÖ zu wählen. Nun sorgt er für eine Überraschung.

Newsdesk Heute
Austro-Türke wollte FPÖ wählen, nun ist alles anders
Ein 64-jähriger Türke klärt nun über seine Wahlabsichten auf.
SPÖ

In weniger als zwei Wochen erreicht das österreichische Superwahljahr seinen Höhepunkt – die Nationalratswahl am 29. September. Viel Zeit bis dahin bleibt nicht mehr, die Parteien werben um jede Stimme – das zeigt sich auch bei einer Kampagne der FPÖ.

Wie das "Profil" berichtete, versuchen die Freiheitlichen auch wahlberechtigte Migranten und Muslime für sich zu gewinnen. Dabei will die FPÖ doch eigentlich die Grenzen schließen, wirbt in ihrem Wahlprogramm sogar mit einer "Festung Österreich" und warnt vor dem Islam.

Taktik erinnert an Strache

Die Taktik der Kickl-FPÖ erinnert dabei an jene von Heinz Christian Strache. Dieser versuchte mit einem "Serbien-Kurs" in den 2000er Jahren, Stimmen für sich zu gewinnen und ließ sich etwa mit der nationalistischen Sängerin "Ceca" abbilden. Damit wollte er gezielt die serbischstämmigen Wähler ansprechen.

Ähnlich läuft es auch in diesem Wahlkampf ab. Schon vor mehreren Monaten postete FPÖ-Chef Herbert Kickl auf seinem Facebook-Kanal ein Video eines Bürgers mit türkischen Wurzeln. Dieser erklärte darin, dass er dieses Mal die FPÖ wählen werde – "aus Protest" und damit die anderen Parteien "aufwachen und Politik machen", wie er erklärte.

"Hatte keinen guten Tag"

Das "Profil" wollte sich die Taktik der FPÖ genauer ansehen und forschte nach, ob Migranten und Muslime wirklich zum FPÖ-Wählerkreis zählen. Dafür interviewten sie auch Yaşar Batman, einen 64-jährigen Wiener mit türkischen Wurzeln. Dieser gab ebenfalls an, dass er die FPÖ wählen werde. "Ich habe mein Leben lang gearbeitet, meine Leistung erbracht, und heuer wähle ich die FPÖ", erklärte er.

Die Strategie der Freiheitlichen scheint zu funktionieren, so zumindest laut dem "Profil". Doch nun dürfte Batman einen Sinneswandel gehabt haben oder viel mehr "nur einen schlechten Tag". Denn im Gespräch mit dem Favoriten-Bezirksrat Muhammed Yüksek (SPÖ) hatte er eine andere Meinung.

Das Interview wurde damals auf der Straße geführt. Was er gesagt hatte, stritt Batman auch nicht ab, will aber aufklären: "An dem Tag hatte ich keinen guten Tag, ich habe wie viele in meinem Umfeld aus Frust einiges gesagt. Aber die FPÖ ist keine Partei, die wir wählen können, weil sie schon immer gegen uns waren", so der Austro-Türke. Dazu gab es ein Bild, wie er mit dem Favoritner Bezirksrat Muhammed Yüksek von der SPÖ in einem Restaurant in Wien-Ottakring sitzt.

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    ANGELA WEISS / AFP / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • In weniger als zwei Wochen findet die Nationalratswahl in Österreich statt, und die FPÖ versucht, auch wahlberechtigte Migranten und Muslime für sich zu gewinnen, obwohl sie diese oft kritisiert
    • Ein Beispiel ist Yaşar Batman, der zunächst angab, die FPÖ wählen zu wollen, später jedoch erklärte, dass er dies aus Frust gesagt habe und die FPÖ eigentlich nicht unterstütze
    red
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