Schritt Richtung Top 6
Austria-Erleichterung: "Gezeigt, dass wir es können"
Die Austria hat im Kampf um die Top Sechs den wichtigen ersten Sieg eingefahren, schlug Hartberg mit 3:1. Die Erleichterung war riesengroß.
Muharem Huskovic (14.), Dominik Fitz (51.) und Romeo Vucic (55.) – alle drei Spieler der Austria-Angriffsreihe haben sich im richtungsweisenden Duell mit dem Bundesliga-Vierten aus Hartberg in die Torschützenliste eingetragen. Damit gelang den "Veilchen" im ersten der fünf verbleibenden Spiele bis zur Punkteteilung der wichtige erste Sieg.
Damit machten die nun siebtplatzierten Wiener auch einen Rang gut und schlossen zum Erzrivalen Rapid Wien auf Rang sechs auf. Auch, weil die Tore endlich gemacht wurden. 16 Treffer waren es im Herbst in 17 Spielen. Nun bereits drei im ersten Spiel – von drei Offensivspielern. "Es hat geheißen, dass wir zu wenige Tore schießen, dass die Stürmer schuld sind. Aber heute haben wir alle drei gezeigt, dass wir es können", jubelte Austrias Huskovic nach dem Spiel bei "Sky".
"Gezeigt, dass wir es können"
"Aber es ging nur, weil wir zusammengespielt haben als Mannschaft", unterstrich der violette Stürmer, der beinahe eine Kampfansage losließ: "Wir werden es auch in den nächsten Spielen bestätigen."
Darauf hofft auch Sturmpartner Vucic, der in der Winter-Vorbereitung große Fortschritte machte, von Coach Michael Wimmer sogar den Vorzug gegenüber Andreas Gruber, Austrias bestem Saisontorschützen, erhielt. "Das bedeutet mir viel, zu Hause hier so ein Tor zu machen, vor unserer Kurve. Das kann man mit keinen Worten beschreiben", so der 22-Jährige, der im Austria-Nachwuchs groß wurde, im Jänner sogar mit einem Wechsel zu Serie-B-Klub Bari in Verbindung gebracht wurde.
"Weiß nicht, wo das Problem war"
Auch Austria-Trainer Wimmer war die Erleichterung anzusehen. "Man hat schon gemerkt, wie der Druck gestiegen ist, dass von einem Endspiel geredet wurde. Aber es geht drum, dass die Jungs weiter Vertrauen haben. Jetzt bleiben wir aber am Boden und arbeiten vernünftig weiter", unterstrich der Deutsche.
Ein Sonderlob bekam nur Bayern-Leihspieler Frans Krätzig, der gleich in der Startformation stand, den Huskovic-Ausgleich per Kopf vorbereitete. "Er hat erst viermal mit uns trainiert, ist ein super Junge, bodenständig. Dass er ein guter Kicker ist, wusste ich vorher schon. Er tut unserem Spiel gut", betonte der violette Coach. Krätzig selbst konnte auf die violette Torflauge im Herbst angesprochen nur schmunzeln: "Ich weiß nicht, wo das Problem war. Drei Tore heute, alles passt", lachte die Bayern-Leihgabe, bilanzierte nach seinem Debüt in Österreichs Bundesliga positiv: "Es war anstrengend, aber sehr schön, hat viel Spaß gemacht."
Schopp sauer
Coach Wimmer rechnete zuletzt vor, dass es zwölf Punkte aus den fünf Spielen bis zur Punktehalbierung brauche, ruderte danach allerdings zurück, während Präsident Kurt Gollowitzer sogar von 13 Zählern sprach – also vier Siegen und einem Remis. "Wir fokussieren uns von Spiel zu Spiel", schmunzelte Huskovic.
Derweil war Hartberg-Coach Markus Schopp gar nicht nach Lachen zumute. "Das Spiel kann nach 20, 25 Minuten entschieden sein, wenn wir unsere Torchancen nutzen. Das tun wir aber nicht. Wir haben es heute selbst aus der Hand gegeben", meinte Schopp. Die Oststeirer sind weiterhin Liga-Vierter.