Gegen Finnen-Klub Tampere

Austria-Drama! "Veilchen" im Elferschießen raus

Die Wiener Austria ist schon in der zweiten Runder der Conference-League-Qualifikation gescheitert. Gegen Ilves Tampere kam das Aus im Elferschießen.

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Austria-Drama! "Veilchen" im Elferschießen raus
Dominik Fitz hat den entscheidenden Austria-Elfmeter vergeben.
Gepa

Im Zweitrunden-Rückspiel der Conference-League-Qualifikation netzten Maurice Malone (22.), Andreas Gruber (27.) und Abubakr Barry (68.) für die "Veilchen", die bis zur 89. Minute klar auf Aufstiegskurs waren, ehe Aapo Mäenpää (89.) auf 2:3 für den Tabellen-Vierten der finnischen Liga verkürzte, Lauri Ala-Myllymäki (30.) den ersten Ilves-Treffer erzielte. Nach dem 2:1-Erfolg der Finnen aus dem Hinspiel ging es in die Verlängerung. Das 4:2 der Austria durch Nik Prelec (97.) glich Marius Söderbäck abermals aus (112.).

Im Elfmeterschießen trafen alle fünf Finnen. Austrias Dominik Fitz scheiterte als letzter Schütze am spät eingewechselten finnischen Keeper Otso Virtanen. Zuvor trafen Manfred Fischer, Lucas Galvao, Matteo Perez Vinlöf und Matteo Meisl.

"Schwer zu akzeptieren"

"Wenn man das ganze Spiel hindurch führt, zweimal knapp bevor es vorbei ist, ein Gegentor kassiert, dann ist es schwer zu akzeptieren. Man muss schauen, was man besser machen kann. Da gibt es schon ein paar Themen", resümierte Coach Stephan Helm

Gegner in der dritten Quali-Runde ist wohl Schweden-Topklub Djurgarden, der am Donnerstag einen 3:0-Voorsprung gegen Luxemburg-Klub Proges Niederkorn verteidigt. Die dritte Qualifikationsrunde steht am 8. und 15. August auf dem Programm.

Nächstes Europacup-Drama für Austria

Austria-Coach Stephan Helm vertraute auf den Neuzugang Malone an vorderster Front, sowie auf Gruber und Dominik Fitz, genauso wie Neuzugang Barry im Mittelfeld. Marvin Potzmann musste neuerlich in der Dreier-Abwehrkette aushelfen, weil Rückkehrer Aleksandar Dragovic noch nicht spielberechtigt ist.

In der Generali-Arena waren zunächst aber die Gäste aus Finnland das gefährlichere Team. Santeri Haarala setzte schon in der ersten Minute einen Kopfball in die Arme von Austria-Rückhalt Samuel Sahin-Radlinger, den Schuss des Ilves-Angreifers in der 19. Minute ließ der violette Rückhalt nach vorne abprallen.

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    Die "Veilchen" jubelten derweil über den Doppelschlag. Malone kam in der 22. Minute nach einer Flanke von Matteo Perez Vinlöf zum Abschluss, schoss zum 1:0 ein. Der Assistgeber, Leihspieler von den Bayern, war erst in der achten Minute für Hakim Guenouche ins Spiel gekommen, der Linksverteidiger hatte sich früh verletzt. Ob Perez Vinlöf den Ball womöglich erst hinter der Toroutlinie spielte, konnte keine Kameraperspektive auflösen. Der VAR war nicht im Einsatz. Nur fünf Minuten später legte Gruber das 2:0 nach, nickte eine Malone-Maßflanke ein.

    Allerdings schlugen die Finnen postwendend durch Ala-Myllymäki zurück. Der Ilves-Stürmer staubte nach einem Abpraller von Sahin-Radlinger zum 1:2 ab (30.), der Austria-Keeper konnte den Schuss von Haarala zuvor nicht festhalten. Bereits nach der Austria-Führung ließen die Finnen eine hochkarätige Chance durch Veteli liegen, der unbedrängt verzog (25.). Die "Veilchen" agierten vor allem in der Rückwärtsbewegung nachlässig.

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      Beide Teams gingen es nach dem Seitenwechsel abwartender an. Abschlüsse von Malone (60.) und Manfred Fischer (64.) sorgten für Gefahr. Und in der 68. Minute zappelte der Ball dann zum 3:1 im Netz, nachdem Gruber sehenswert für Barry durchsteckte, der seelenruhig zum 3:1 einschob (68.).

      Aus im Elfmeter-Drama

      Der Treffer weckte Ilves neuerlich auf, die Finnen brauchten einen Treffer. Doch Roope Riski setzte seinen Schuss nur hauchdünn drüber (72.). Den Abschluss des Ex-St.-Pölten-Kickers in der 88. Minute, den Luca Pazourek brandgefährlich abfälschte, musste Reinhold Ranftl auf der Linie klären. Ehe Mäenpää in der 89. Minute an den Ball kam, zum 2:3-Anschlusstreffer einschoss, damit die Weichen auf Verlängerung stellte. Der vermeintliche dritte Treffer der Finnen durch Riski (93.) zählte wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht – eine äußerst enge Entscheidung zugunsten der "Veilchen".

      In der Verlängerung dauerte es dann nur sieben Minuten, bis Neuzugang Prelec den Treffer 4:2 erzielte, eine von Juhani Pikkarainen verlängerte Flanke aus kurzer Distanz über die Linie drückte (97.). Das reichte aber nicht, weil die Finnen abermals verkürzten, Haarala unbedrängt im Strafraum flanken konnte, Marius Söderbäck den Ball zum 3:4 über die Linie drückte.

      Die Finnen, die im Elfmeterschießen vorlegten, behielten die Nerven. Doni Arifi, Anton Popovitch, Haarala, Juhani Pikkarainen und Riski trafen.

      red
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