Achtung vor Aufschlägen

Ausgesperrt am Feiertag – Warnung vor Notdienst-Gaunern

Kaputte Therme? Verstopftes Klo? An Weihnachten locken Betrüger mit billigen Angeboten – und kassieren bis zu 1.000 Euro ab!

Christoph Weichsler
Ausgesperrt am Feiertag – Warnung vor Notdienst-Gaunern
Lächelt charmant, aber der Preis kann böse überraschen – lassen Sie sich von Notdienst-Betrügern nicht aufs Glatteis führen!
Getty Images (Symbolbild)

Weihnachten ist das Fest der Besinnlichkeit – doch nicht, wenn die Therme kaputt ist oder das WC plötzlich streikt. Genau solche Notlagen nutzen skrupellose Notdienste aus, um verzweifelte Kunden auszunehmen. Mit verlockend niedrigen Preisen locken die Betrüger ihre Opfer, nur um vor Ort horrende Summen zu verlangen.

Das perfide Spiel der Betrüger

"Am Telefon wird Ihnen ein niedriger Preis genannt, oft sogar auffällig günstig", erklärt Robert Breitschopf, Innungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker in Wien, gegenüber "orf.at". "Doch sobald die Betriebe vor Ort sind, wird behauptet, die Situation sei viel schlimmer als gedacht: Es brauche Spezialteile oder zwei Personen für die Reparatur. Die Rechnung schießt dann in die Höhe – teilweise auf mehrere tausend Euro!"

Die Opfer stehen unter Druck: Oft wird behauptet, die Reparatur müsse sofort durchgeführt werden. Der Betrag soll in bar bezahlt werden, und die Arbeiten sind in vielen Fällen unsachgemäß oder sogar gefährlich. "Wir sehen solche Maschen nicht nur bei Installateuren, sondern auch bei Aufsperrdiensten", warnt Gabriele Zgubic von der Arbeiterkammer. "Der Fehler vieler ist, in der Notlage den erstbesten Anbieter zu wählen, der bei Google angezeigt wird."

Die teuren Feiertage – auch bei seriösen Firmen

Aber auch seriöse Notdienste sind an Feiertagen teuer. Laut dem aktuellen Preismonitor der Arbeiterkammer sind Kosten von bis zu 1.000 Euro keine Seltenheit. Dieses Jahr haben viele Anbieter ihre Preise um rund zehn Prozent erhöht. "Mehrere hundert Euro sind selbst bei seriösen Firmen üblich, da Feiertagszuschläge einkalkuliert werden", erklärt Breitschopf.

So schützt du dich vor der Abzocke
Um nicht Opfer von Betrügern zu werden, raten Experten, sich rechtzeitig vorzubereiten:

1. Nummern speichern: Legen Sie sich vorab die Kontaktdaten seriöser Anbieter an. So haben Sie im Ernstfall keinen Stress, den richtigen Dienstleister zu finden.

2. Kostenvoranschläge einholen: Fragen Sie vorab nach einem schriftlichen Angebot, das alle Kostenpunkte auflistet.

4. Misstrauisch bei Barzahlung: Seriöse Anbieter akzeptieren meist auch Überweisungen oder Kartenzahlung.

5. Abwarten, wenn möglich: Wenn die Reparatur nicht dringend ist, verschieben Sie sie auf einen Werktag. Die Kosten sind dann deutlich geringer.

Googeln kann teuer werden

"Wer auf Google nach dem billigsten Angebot sucht, landet oft bei unseriösen Anbietern", warnt Zgubic. Diese geben am Telefon bewusst günstige Preise an, um Kunden anzulocken. Vor Ort kommt dann der Schock: "Plötzlich wird behauptet, es sei alles viel komplizierter, und die Leute fühlen sich genötigt, die Reparatur trotzdem durchführen zu lassen."

Die Arbeiterkammer und die Wirtschaftskammer warnen daher dringend davor, sich von Lockangeboten täuschen zu lassen. Günstig heißt oft teuer – vor allem, wenn die Arbeit schlecht gemacht wird und Folgekosten entstehen.

Feiertagsabzocke vermeiden

Weihnachten ist teuer genug – da sollte ein kaputtes WC nicht den Rest des Budgets sprengen. Wer vorbereitet ist, bleibt ruhig, selbst wenn die Therme versagt. Und wer sich nicht von dubiosen Lockangeboten blenden lässt, feiert ohne böse Überraschungen ein frohes Fest!

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    Auf den Punkt gebracht

    • An Feiertagen nutzen skrupellose Notdienste Notlagen aus, um verzweifelte Kunden mit verlockend niedrigen Preisen anzulocken und vor Ort horrende Summen zu verlangen.
    • Auch seriöse Notdienste sind an Feiertagen teuer, weshalb Verbraucher gewarnt werden, sich nicht von Lockangeboten täuschen zu lassen und vorbereitet zu sein, um böse Überraschungen zu vermeiden.
    CW
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