Deal über 5 Jahre
"Ausgenutzt!" Tennis-Stars entsetzt über Saudi-Einstieg
Saudi-Arabien weitet seinen Einfluss im Tennis weiter aus. Zwei Tennis-Legenden stößt das sauer auf.
Saudi-Arabien dehnt seinen Einfluss im Tennis weiter aus. Der saudische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) wird zukünftig als Namenssponsor der Weltrangliste der Frauen auftreten. Das teilte die Damentennis-Organisation WTA mit. Der Deal soll über fünf Jahre angelegt sein, womit die Zusammenarbeit zwischen der WTA und Saudi-Arabien ausgeweitet wird.
Kritik an Status der Frauenrechte
Erst im Februar war bekannt geworden, dass das umstrittene Königreich bis 2026 die WTA Finals der acht besten Einzel- und Doppelspielerinnen ausrichten wird. Der saudische Staatsfonds ist auch Namenssponsor der Tennis-Weltrangliste der Herren.
Über diesen Umstand sind Tennis-Legenden entsetzt: "Wir haben das Frauentennis nicht mit aufgebaut, damit es von Saudi-Arabien ausgenutzt werden kann", schrieben Chris Evert und Martina Navratilova in einem Artikel für die "Washington Post" und kritisierten unter anderem den Status der Frauenrechte im Land.
Doch es gab dennoch den nächsten Deal. Saudi-Arabien investiert über seinen Staatsfonds seit Jahren massiv in den Sport und ist unter anderem auch bereits ins Fussball-, Box- und Formel-1-Geschäft groß eingestiegen. Offizielle Ziele des Staatsplans "Vision 2030" sind die Diversifizierung der Wirtschaft, weniger Abhängigkeit vom Öl, eine Öffnung des Landes auch für Touristen und attraktive Angebote für die eigene Bevölkerung.
Doch dem Königreich wird auch vorgeworfen, mit dem Engagement im Sport von seinen Verstößen gegen Menschenrechte abzulenken und sein Image verbessern zu wollen.