Letzter Paris-Auftritt
Thiem nach Sieg ehrlich: "Ich habe das nicht verdient"
Dominic Thiem kämpfte sich trotz 41 Fehlern ohne Not in die zweite Quali-Runde in Paris. In Sachen Wildcard beruhigte das heimische Tennis-Ass.
Die Fans feierten Dominic Thiem am Court Suzanne-Lenglen in Roland Garros. Erstmals seit 2020 gewann der Finalist von 2018 und 2019 in Paris ein Match.
In der ersten Quali-Runde musste der Österreicher, der zuletzt sein Karriereende für Ende des Jahres verkündete, aber hart kämpfen. Gegen Franco Agamenone (ITA), die Nummer 234 der Welt, setzte er sich in der ersten Quali-Runde trotz Satzrückstand und 41 Fehlern ohne Not mit 3:6, 6:3, 6:2 durch.
Neue Erfahrung
Um ins Hauptfeld der French Open 2024 zu gelangen, fehlen ihm nun noch zwei Siege. Nächster Gegner am Mittwoch: Otto Virtanen.
"Ich hatte keine andere Einstellung, aber es war eine neue Erfahrung, da es das erste Mal war, dass ich hier in der Qualifikation gespielt habe", sagte Thiem. "Ich habe versucht, es zu genießen. Dieses Turnier hat mir so viele großartige Erinnerungen beschert. Ich habe wirklich eine positive Einstellung zu meiner Beziehung mit Roland Garros."
Dass der 30-Jährige trotz seiner beeindruckenden Karriere und seines angekündigten Karriereendes keine Wildcard bekam, hat in der Tennis-Welt für Aufregung gesorgt.
Thiem selbst versucht allerdings zu beruhigen: "Ich habe genügend Turniere gespielt und genug Zeit gehabt, im Ranking wieder nach oben zu klettern und habe es nicht geschafft. Ich verdiene die Wildcard nicht."
Turnierdirektorin Amélie Mauresmo verteidigte ihre Entscheidung. "Wir haben uns für die Franzosen entschieden. Historisch gesehen war das bei den French Open sehr oft der Fall", sagt sie.
Auf den Punkt gebracht
- Dominic Thiem gewinnt sein erstes Match in der French Open-Qualifikation, obwohl er zugibt, dass er den Sieg nicht verdient hat
- Trotzdem freut er sich über die Unterstützung der Fans und ist entschlossen, die Qualifikationsrunden zu meistern, um ins Hauptfeld zu gelangen
- Thiem akzeptiert, dass er keine Wildcard verdient hat, und verteidigt die Entscheidung der Turnierdirektorin, französische Spieler zu bevorzugen