Herausfordernder Markt

Aufträge weg – jetzt streicht Firma Dutzende Jobs

Böse Überraschung: Zuletzt hatte eine Firma unzählige Mitarbeiter eingestellt, jetzt muss sie Dutzende Jobs streichen. Der Grund: zu wenig Aufträge.

Oberösterreich Heute
Aufträge weg – jetzt streicht Firma Dutzende Jobs
Der Innviertler Automatisierungs-Spezialist B&R muss weiter sparen.
B&R

Die Freude war groß: Der Automatisierungs-Spezialist B&R mit Sitz in Eggelsberg (Bez. Braunau) setzte ein Jahr lang auf eine ungewöhnliche Maßnahme: 300 neue Mitarbeiter wurden eingestellt – und das für je zehn Stunden Arbeit nur am Samstag und Sonntag bei vollem Gehalt.

Dann zogen dunkle Wolken am Himmel auf, im März wurde bekannt: Das Unternehmen bekam die konjunkturelle Situation mit gestiegenen Kosten und Konsumzurückhaltung zu spüren. "Wir versuchen, die Leute für Urlaub zu motivieren. Wir halten die Mitarbeiter, machen auch keine Kurzarbeit", erklärte Geschäftsführer Jörg Theis damals.

Wie sich jetzt herausgestellt hat, reichen die Maßnahmen nicht aus: Die zum Schweizer ABB-Konzern gehörende Firma wird in Österreich bis zu 240 Stellen im administrativen Bereich abbauen. Die Produktion soll nicht betroffen sein, schreiben die "Oberösterreichischen Nachrichten".

Die Beschäftigten wurden informiert und das Frühwarnsystem beim Arbeitsmarktservice ausgelöst. Hierzulande sind in Summe 2.500 Mitarbeiter beschäftigt, der Großteil in Eggelsberg.

Laut B&R könnte der Abbau geringer ausfallen. Was man grundsätzlich hoffe: mit natürlicher Fluktuation, freiwilligem Ruhestand, Alterszeit, Umschulungen, längeren Auszeiten, Bildungskarenzen und Reduktionen der Arbeitszeit das Auslangen zu finden.

Herausfordernder Markt
Mit den Personal-Einsparungen reagiert B&R auf die herausfordernden Marktbedingungen. Im zweiten Quartal sank der Auftragseingang bei Robotik und Fertigungsautomation um fast ein Fünftel. Die Folge: ein erheblicher Lageraufbau.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Firma B&R, ein Automatisierungs-Spezialist mit Sitz in Eggelsberg, muss aufgrund von zu wenig Aufträgen Dutzende Jobs streichen, obwohl sie zuvor 300 neue Mitarbeiter eingestellt hatte
    • Die Maßnahmen zur Kosteneinsparung reichen nicht aus, und bis zu 240 Stellen im administrativen Bereich sollen abgebaut werden, während die Produktion nicht betroffen sein soll
    • Insgesamt sind 2.500 Mitarbeiter betroffen, und die Firma hofft, den Abbau durch natürliche Fluktuation und andere Maßnahmen zu minimieren
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