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Aufstand gegen neue Kleidervorschriften an den Schulen

Seit dem Schulbeginn toben hitzige Debatten rundum die neu eingeführte Kleidervorschriften. Die Wiener haben dazu eine klare Meinung. 

Julia Sperlich

Immer mehr Schulen Österreichs führen Kleidervorschriften ein. Auch Schuluniformen sind immer wieder Thema. Leggings, Jogginghosen, bauchfreie Tops und Ausschnitt sind tabu. Was die Jugend zu diesen neuen Regelungen sagen und ob Schuluniformen eingeführt werden sollten, erzählen sie im "Heute"-Talk. 

Ungleiche Behandlung

Die neue Kleiderordnung schränkt vor allem Mädchen sehr ein. So dürfen beispielsweise Hosen und Röcke nicht kürzer als eine Handbreite über dem Knie sein. Brustansatz und Bauchnabel müssen ebenfalls verdeckt sein. Burschen betrifft hauptsächlich das Verbot von Kappen und Hauben im Unterricht. Die 17-jährige Miriam sieht das sehr kritisch: "Wenn etwas verboten wird betrifft es immer eher die Mädchen und nicht die Jungs". 

Gymnasium Stockerau: Die Kleiderordnung
Gymnasium Stockerau: Die Kleiderordnung
"NÖN"/privat, iStock (Symbol)

Nicht der richtige Weg

Viele Schulen verteidigen die Kleidervorschrift damit, dass dadurch sexuelle Grenzverletzungen unterbunden werden sollen. Doch laut dem 22-jährigen Christopher wird damit nicht das eigentliche Problem an der Wurzel gepackt. "Opfern bzw. Mädels zu sagen, dass sie sich halt anders anziehen sollen ist nicht die Lösung. Man muss die Leute so erziehen, dass sie gar nicht erst solche Taten begehen", betont der 22-Jährige. Auch die 18-jährige Lea meint: "Kleidung hat nichts mit sexuellen Übergriffen zu tun". Miriam ärgert sich: "Es ist bedenklich, dass sexuelle Übergriffe heutzutage überhaupt noch mit Kleidung in Verbindung gebracht werden". 

Schuluniform nimmt Individualität 

Eine Alternative zu herkömmlichen Kleidervorschriften wären Schuluniformen. An einigen Schulen kommen diese bereits zum Einsatz. "Eine Schuluniform kann schon Sinn machen, weil zum Beispiel Markenkleidung dann keinen Wert mehr hat und jeder das Gleiche trägt", meint der 23-jährige Johannes. Anders sieht das Christoph. Er hat selbst jahrelang eine Schuluniform tragen müssen und meint: "Die Individualität geht dadurch verloren und gerade in der Schulzeit sollte man sich selbst finden und experimentieren".  

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