Männer und Frauen gemeinsam
Aufruhr wegen Unisex-Umkleide – FPÖ-Krauss tobt
Dass es im Theresienbad nur mehr Unisex-Umkleiden gibt, bringt die Wiener FPÖ zum Schäumen. Club-Chef Krauss fordert eine Weisung an städtische Bäder.
Der Streit zum Sommer: Eine Wienerin hatte sich über Unisex-Umkleidekabinen im Theresienbad echauffiert. Sie fühle sich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt – "Heute" berichtete. Jetzt meldet sich der Wiener FPÖ-Klubchef Maximilian Krauss zur Causa nassforsch zu Wort. "Frauenschutz bedeutet nicht, Betroffenheit zu heucheln und Fahnen am Rathaus zu hissen, Frauenschutz bedeutet, mehr Schutzräume für Frauen zu schaffen, anstatt bestehende abzuschaffen", so Krauss.
"Die Gleichmacherei von Mann und Frau in Wien geht nun endgültig zu weit. Es ist vollkommen inakzeptabel, dass Frauen sich in städtischen Bädern nun in den Umkleidekabinen von Männern umziehen und sich dabei vor ihnen entblößen müssen. Damit gibt die Stadt jede Form des Frauenschutzes auf, nur um es der LGBTQI-Community recht zu machen", meint der Wiener FPÖ-Klubchef.
Die Bilder des Tages
Unisex-Umkleiden aus wirtschaftlichen Gründen eingeführt
Dass die Unisex-Umkleiden auf eine Politik zu Gunsten der LGBTQI-Community zurückgeht, bestätigt sich per "Heute"-Nachfrage allerdings nicht. Seitens der Wiener Bäder (MA44) heißt es nur, dass die Unisex-Umkleiden "aus wirtschaftlichen Gründen" eingeführt wurden. "Die Reinigung ist wirtschaftlicher. Es muss kein zweiter Block aufgesperrt werden", erklärt ein Sprecher der MA 44. Aktuell gebe es in vier Wiener Hallenbäder solche Unisex-Umkleideräume.
Krauss fordert Weisung an städtische Bäder
Krauss will das beenden und fordert von Bürgermeister Michael Ludwig eine umgehende Weisung an die städtischen Bäder, dass diese nach den zwei Geschlechtern getrennte Dusch- und Umziehmöglichkeiten zur Verfügung stellen müssen. "Wir werden im kommenden Gemeinderat einen diesbezüglichen Antrag einbringen, denn Frauenschutz muss auch rechtlich verankert sein!"
Wechselkabinen zum ungestörten Umziehen vorhanden
Tatsächlich bestätigt die MA44, dass nach wie vor in allen Bäder nach Geschlechtern getrennte Duschen gibt. Außerdem besteht in den Unisex-Räumlichkeiten die Möglichkeit, die Wechselkabine zu nutzen. Die Wechselkabine biete einen sicheren Blickschutz.
Auf den Punkt gebracht
- Die Wiener FPÖ fordert von Bürgermeister Ludwig eine Weisung an städtische Bäder, um getrennte Umkleiden einzurichten, nachdem im Theresienbad nur noch Unisex-Umkleiden vorhanden sind
- Die FPÖ kritisiert die Gleichmacherei von Mann und Frau und argumentiert, dass Frauen in städtischen Bädern nicht in den Umkleidekabinen von Männern umziehen sollten
- Die Unisex-Umkleiden wurden aus wirtschaftlichen Gründen eingeführt, bestätigt die MA44, und es gibt weiterhin nach Geschlechtern getrennte Warmduschen in allen Bädern