Unterhose unter Badehose
"Bei uns verboten": Bäder gegen diesen Badehosen-Trend
Wer im Schönbrunnerbad mit Unterhose unter der Badehose schwimmen geht, wird aus dem Wasser gepfiffen – das gilt auch für T-Shirts.
Seit Jahren sieht man vor allem junge Männer und Teenager, die unter ihrer Badehose noch eine Boxershorts tragen. Die Gründe dafür sind vielseitig: Während die einen sich damit vor dem scheuernden Netz in den Badehosen oder vor der Gefahr, plötzlich ohne Badehose dazustehen, schützen wollen, protzen andere und lassen den Markennamen auf dem Unterhosenbund hervorblitzen.
So oder so ein Trend, für den Schönbrunnerbad-Geschäftsführer Marco Ebenbichler kein Verständnis hat. "Unterwäsche oder andere Stoffe als Badestoffe im Schwimmbecken sind bei uns seit jeher genauso verboten, wie in allen anderen Wiener Bädern auch", so der ehemalige Spitzenschwimmer gegenüber "Heute".
Der Hygiene zuliebe
Dies habe einen hygienischen Grund, ebenso wie das Abduschen, bevor man ins Wasser geht: "Badebekleidung besteht aus einem ganz speziellen Stoff, von dem sich Schweiß und andere Absonderungen des Körpers beim Abduschen leichter lösen als beispielsweise von Baumwollstoffen."
Deshalb seien auch T-Shirts aufgrund von Sonnenbrand oder einer Sonnenallergie im Schwimmbecken nicht erlaubt. "Diese gibt es ebenfalls aus Badestoffen, wodurch auch Burkinis im Wasser erlaubt sind."
Wer sich nicht daran hält, "wird aus dem Wasser geholt", betont der Freibadmanager. "Was die Gäste außerhalb des Beckens anhaben, ist mir aber egal."
Modehersteller gehen auf Trend ein
Seiner Meinung nach sei es ohnehin ein reines Prestigesymbol, die Unterhose mit Calvin-Klein-Schriftzug unter der Badehose hervorblitzen zu lassen. Für alle, die nicht darauf verzichten wollen, hat Ebenbichler einen Tipp: "Mittlerweile gibt es auch Badehosen, die von vornherein einen Bund mit Markennamen eingenäht haben."
Auf den Punkt gebracht
- Im Schönbrunnerbad in Wien ist es verboten, unter der Badehose Unterwäsche zu tragen, was auch für T-Shirts gilt
- Der Geschäftsführer betont, dass dies aus hygienischen Gründen notwendig ist und dass Badestoffe Schweiß und andere Absonderungen des Körpers leichter lösen als Baumwollstoffe
- Modehersteller reagieren auf diesen Trend, indem sie Badehosen mit Markennamen-Bund anbieten