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Aufreger bei Ö3: "Die zahlen später unsere Pensionen"

Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser ist am Christtag zu Gast im Ö3-"Frühstück bei mir" von Claudia Stöckl.

Filip Lalic
Diakonie-Chefin Maria Katharina Moser zu Gast bei Claudia Stöckl.
Diakonie-Chefin Maria Katharina Moser zu Gast bei Claudia Stöckl.
Hitradio Ö3

Die Chefin von über 9.600 Mitarbeitern in der "Diakonie"  spricht unter anderem über ihre Sicht auf die Flüchtlingsströme. "Wir haben keine Flüchtlingskrise, sondern eine Beherbergungskrise."

Im Gespräch mit Claudia Stöckl geht es neben Themen wie materieller Armut und Seelsorge auch um die aktuelle Flüchtlingssituation. Über 80.000 Flüchtlinge befinden sich derzeit in Österreich, Moser meint allerdings, dass nicht alle im Land bleiben werden. 

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    Martin Krachler, Ö3

    Unbegreiflich für die Diakonie-Chefin bleibt, dass es in Österreich so viele Probleme gibt, jedoch die Flüchtlingsdebatte am meisten forciert werde. "Wenn ich die Frage der Pflege und Asyl miteinander vergleiche, da haben wir gerade 20.000 Menschen, die ein Asylverfahren durchmachen wollen, die nicht weiter ziehen wollen und eine halbe Million Menschen, die Pflege benötigen", sagt Moser im Ö3-Gespräch und macht damit ihren Standpunkt deutlich, dass es in Österreich eher ein Pflegeproblem als ein Asylantenproblem gibt. 

    Diakonie-Chefin wünscht sich faire, zügige Asylverfahren 

    Am wichtigsten sei es, so Moser, die Asylsuchenden so schnell wie möglich in den heimischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Aufenthaltstitel. Daher wäre es wünschenswert, äußert sich Katharina Moser, dass Asylverfahren zügig und fair vonstatten gehen.

    "Die zahlen später mal unsere Pensionen", gibt Moser zu bedenken und macht deutlich, dass Österreich auf Asylwerber angewiesen ist, da sie wertvolle Arbeit in sozialen Berufen wie zum Beispiel der Pflege leisten könnten. Auch prangert die Direktorin der Diakonie an, dass der Fokus meistens auf den negativen Meldungen rund um Flüchtlinge liegt. Positive Aspekte wie gute Integration und Asylwerber, die erfolgreich in der Pflege arbeiten und einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten, werden oft außer Acht gelassen. 

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