Beutezüge vor Weihnachten

Auch Oma (86) wurde Opfer – davor warnt nun die Polizei

Mehrere Kellereinbrüche sorgen in OÖ für Aufsehen: Die Diebe hatten es auf Weihnachtsgeschenke abgesehen. Jetzt schlägt auch die Polizei Alarm.
Oberösterreich Heute
10.12.2024, 04:00

Eine Weihnachtspackerl-Bande treibt in Linz und Umgebung ihr Unwesen – und sorgt für regelrechte Albträume bei Bewohnern. Die Diebe brachen kürzlich in verschiedene Keller ein, stahlen vorwiegend Weihnachtsgeschenke. Auch vor persönlichen Andenken machten sie nicht Halt.

Geschenke im Visier der Diebe

"Es war das letzte Erinnerungsstück an meine Großmutter", erzählte Pensionistin Elfride P. (Name von der Redaktion geändert, Anm.). Der 86-Jährigen wurden nicht nur die mit Liebe ausgesuchten Weihnachtsgeschenke gestohlen. Auch ein Jahrzehnte altes Grammophon, das sie von ihrer Großmutter bekam, ist nun weg.

Der Linzer David C. (39) vermutet eine Einbruch-Serie. Denn: Auch in seinen Keller wurde kürzlich eingebrochen. Die Beute: wieder Weihnachtsgeschenke. "Neben dem 'logischen' Diebesgut wie originalverpackten Monitoren wurde bei mir auch Kinderspielzeug gestohlen", erzählt er. Darunter zum Beispiel Lego-Sets, Action-Figuren und sogar Kuscheltiere.

Polizei berichtet von "deutlichem Anstieg"

Nun warnt auch die Kriminalpolizei: In einigen Bezirken gebe des derzeit "einen deutlichen Anstieg der Wohnhaus- und Wohnungseinbrüche". Die Einbrecher würden besonders in den dunklen Abendstunden zuschlagen.

Vier Tipps der Polizei:

Zeichen der Abwesenheit vermeiden: Ein überquellender Briefkasten, eine seit Tagen verschneite Hauseinfahrt oder fehlende Beleuchten sind Anzeichen dafür, dass niemand zuhause ist.

- Aufmerksam sein: Im Falle von verdächtigen Wahrnehmungen, wie auffällige Personen oder Fahrzeugen, sofort die Polizei informieren. Wenn möglich Einzelheiten wie Fahrzeugkennzeichen notieren.

- Eine Liste von Wertgegenständen im Haus machen: Auch Lichtbilder – insbesondere von Schmuck – können im Falle eines Diebstahls nützlich sein.

- Im Fall eines Einbruchs den Tatort nicht betreten: Es besteht das Risiko, einem eventuell noch anwesenden Täter zu begegnen. Außerdem könnte bei Betreten des Hauses/der Wohnung wichtiges Spurenmaterial vernichtet werden.

Laut der Behörde seien fast ausschließlich Gebäude betroffen, bei denen klar zu erkennen ist, dass niemand zuhause ist. Die Täter brechen meistens vom Garten aus Fenster bzw. Balkontüren auf.

Weil sich die Fälle aktuell häufen, führt die Polizei derzeit gezielte Schwerpunktaktionen und vermehrte Kontrollen durch. Die bevorzugte Beute sind noch immer Bargeld, Schmuck, Uhren und andere Wertgegenstände.

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