Politik
Auch FPÖ-Rosenkranz verweigert Armin Wolf Interview
Neuer Tag, neue Absage: Nach Laura Sachslehner lehnt auch der neue FPÖ-Kandidat für die Bundespräsidentenwahl ein ORF-Interview mit Armin Wolf ab.
Der Absage-Reigen für ORF-Moderator Armin Wolf geht weiter. Nachdem bereits am Dienstag ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner einen Auftritt im "ZIB2"-Studio bei Armin Wolf abgelehnt hatte, holte sich der ORF-Moderator am Mittwoch gleich die nächste Abfuhr. Dieses Mal hätte Walter Rosenkranz, den die FPÖ am Mittwoch als ihren Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl bestimmt hatte, ins Studio kommen sollen. Doch auch daraus wird nichts, wie Wolf bekannt gab.
"In seiner schlagenden Burschenschaft Libertas hat FPÖ-Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz Mensuren gefochten, aber ein (unbewaffnetes) #ZiB2-Interview lässt er lieber aus. Antwort des FPÖ-Pressedienstes auf unsere heutige Einladung: 'danke f angebot, nehmen wir nicht an'", gab Wolf auf Twitter bekannt. Seit Wochen, sogar Monaten, hagelt es für den ORF-Star Absagen von Bundespolitikern, vor allem aber aus Reihen der ÖVP.
Kurios ist allerdings die Ablehnung von Sachslehner. Sie hatte in einem "Weekend"-Interview nach mehreren ORF-Absagen angekündigt, selbstverständlich zu einem Wolf-Interview zu kommen und sich darauf zu freuen, allerdings liege ihr derzeit keine Anfrage vor. Nur Stunden nach Veröffentlichung des Interviews hieß es von Wolf allerdings: "Offenbar war es nicht ganz so ernst gemeint. Neuerliche Absage. Schade."
Spannend hätte sich wohl auch ein Interview mit Rosenkranz gestaltet, immerhin soll er selbst in den Reihen der FPÖ-Politiker nicht unumstritten sein. Der 59-Jährige, vom amtierenden Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen 2019 als Volksanwalt angelobt, soll nicht bei allen FPÖlern gut ankommen, hieß es am Dienstag. Während sie offenbar daran zweifelten, dass Rosenkranz große Chancen gegen Van der Bellen bei der Bundespräsidentenwahl haben könnte, soll FPÖ-Chef Herbert Kickl vehement auf seinen Kandidaten gepocht haben, war aus der FPÖ-Präsidiumssitzung am Dienstag zu vernehmen.