Airbus wird repariert

AUA-Hagelflug wird jetzt Fall für den Staatsanwalt

Eine AUA-Maschine flog am 9. Juni durch eine Gewitterwolke und wurde dabei schwer vom Hagelschlag beschädigt.

Lukas Leitner
AUA-Hagelflug wird jetzt Fall für den Staatsanwalt
AUA-Flieger flog bei 6.000 Meter direkt in Hagelsturm.
Leserreporter

Der Horrorflug OS434 am 9. Juni von Palma de Mallorca nach Wien steckt den 173 Passagieren und 4 Flugbegleitern bis heute noch in den Knochen.

Konkret war das Flugzeug damals in ein Hagelunwetter geflogen und geriet dabei in Notlage. So wurde die Nase des Airbus stark beschädigt, die Fensterscheiben im Cockpit zerbarsten.

Nun gibt es eine Wendung in der Causa. Denn der AUA-Flug wird ein Fall für die Staatsanwaltschaft – der Verdacht: fahrlässige Gemeingefährdung. Das kann jetzt die Piloten bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe kosten.

AUA-Flieger im Hagelsturm: Die Route der Maschine

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    15.54 Uhr: Die AUA-Maschine hebt aus Mallorca ab.
    15.54 Uhr: Die AUA-Maschine hebt aus Mallorca ab.
    Flightradar24

    Anzeige gegen Unbekannte

    Die Anzeige richtet sich bislang gegen unbekannte Täter. Auf "Heute"-Anfrage sagte eine Sprecherin der AUA, dass man bereits vermute, dass die Piloten in den Fokus dabei geraten. Eingereicht wurde die Anzeige laut einem "Kurier"-Bericht von dem Wiener Anwalt Wolfgang List. Per Einschreiben wurde eine Sachverhaltsdarstellung für zwei Betroffene an die Staatsanwaltschaft Korneuburg abgeschickt.

    Die Piloten hätten die Passagiere in eine "akute lebensbedrohliche Lage" gebracht, weil sie durch eine Gewitterzelle flogen, obwohl der Flugmeteorologe der Austro Control "Gewittergefahren mit Hagel für die Region Hartberg" angesagt hatte.

    Interne Untersuchungen laufen

    Die AUA berichtet indes gegenüber "Heute", dass sie selbst von der Anzeige bislang nichts wissen und nur durch Medienanfragen von der Anzeige erfahren hätten. Die internen Untersuchungen würden aber schon laufen. Parallel dazu ist auch eine externe Untersuchung  im Gang – hier mehr dazu:

    Maschine wird repariert

    Die betroffenen Piloten sind derzeit weiter nicht im alleinigen Flugdienst. Sie werden "mit der Hilfe von Fluglehrern in den Flugdienst integriert", so die Sprecherin. Zudem wird der 23 Jahre alte beschädigte Flieger nicht ausgemustert, sondern repariert und soll so schnell es geht wieder zum Einsatz kommen. Wann der erste Flug aber geplant sei, ist bislang unbekannt.

    Die Vorgangsweise für das Wiedereintreten der Piloten ist dabei klar vorgegeben und "wird auch in diesem Fall penibelst eingehalten", so die Sprecherin und führt weiter aus: "Es gibt einen festgelegten Zeitraum nach einem Vorfall, in dem die Crew vom Flugdienst freigestellt und – wenn nötig und von der Crew gewünscht – betreut wird. In diesem Fall ist das eine Zeitspanne von rund 7 Tagen".

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