Einsatzkräfte verärgert
Asylwerber tanzen bei Feuersbrunst um den Brandherd
Bei einem Feuer vor einer Asylunterkunft sollen Feuerwehrfrauen bedrängt worden sein. Eine Zugverbindung wurde gesperrt.
Riesen-Ärger gibt es in Oberösterreich nach einem Brand bei einer Asylunterkunft. Die Feuerwehr berichtet, dass sie am Mittwochabend gegen 22.37 Uhr zu einem Brand in einem Hotel in Steyregg gerufen wurde. Weil es dort schon öfter Einsätze gab, kamen die Helfer "in Zugstärke".
"Beim Eintreffen an der Einsatzadresse war ersichtlich, dass ein Abfallcontainer in Vollbrand stand und die Bewohner der Asylunterkunft um den Brandherd tanzten und der Feuerwehr eine ungehinderte Zufahrt zum Brandherd verhinderten", so die Feuerwehr in einer Schilderung der Ereignisse am Donnerstag. Es soll sich um rund 50 Jugendliche gehandelt haben.
Der Einsatzleiter und der Abschnitts-Feuerwehrkommandant "wurden daraufhin auf das Massivste bedrängt und an ihrer Tätigkeit behindert", so die Feuerwehr. Die Asylwerber hätten herumgegröhlt und die Feuerwehrkräfte "bedrängt und attackiert". Die Polizei wurde zur Unterstützung gerufen, traf kurze Zeit später mit sieben Streifen und Polizeihunden ein.
Weibliche Feuerwehrleute bedrängt
Nachdem sich die Feuerwehrführungskräfte einen Weg durch die Menschenmassen gebahnt hatten, wurde laut Feuerwehr mit dem Aufbau einer Löschleitung vom Hydranten begonnen.
"Ab dem Eintreffen der Polizei verließen die Bewohner der Unterkunft die Einsatzstelle und der Feuerwehr war es möglich, den Brand abzulöschen".
Die Feuerwehrleitung musste dann, so die Schilderung, sämtliche weiblichen Mitglieder gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen zwischen den beiden Löschfahrzeugen in Sicherheit bringen. Die Anwohner hätten diesbezüglich "angriffslustig" gewirkt. Es sei zuvor zu ähnlichen Vorfällen gekommen.
Zugverbindung gesperrt
Sogar eine Zugverbindung musste laut Feuerwehr gesperrt werden, weil sich "mehrere Bewohner der Unterkunft auf den Gleisen der "Summerauerbahn" als "Schaulustige" aufhielten".
Auch das Rote Kreuz stand im Einsatz. Gegen Mitternacht wurde der Brand gelöscht. "Wie es zum Brandausbruch im Abfallcontainer vor der Einrichtung kam, ist derzeit noch Stand der Ermittlungen der Polizei und entzieht sich den Kenntnissen der Feuerwehr".
Im Anschluss gab es im Feuerwehrhaus Steyregg eine Nachbesprechung sämtlicher Einsatzorganisationen. Auch der Steyregger Bürgermeister Gerhard Hintringer war dabei. Die Polizeipressestelle bestätigte den Vorfall gegenüber "Heute", konnte am Donnerstag aber noch keine näheren Angaben zu dem Vorfall machen.