Wirtschaft
Ärger über ORF-Gebührenerhöhung
Ab Mitte 2012 müssen die Österreicher mehr Geld für die ORF-Gebühren hinblättern. Die Spitzen von SPÖ und ÖVP gaben ORF-Boss Alexander Wrabetz grünes Licht für eine Gebührenerhöhung um sieben Prozent. Kritik kommt von der Opposition.
Ab Mitte 2012 müssen die Österreicher mehr Geld für die ORF-Gebühren hinblättern. Die Spitzen von SPÖ und ÖVP gaben ORF-Boss Alexander Wrabetz grünes Licht für eine Gebührenerhöhung um sieben Prozent. Kritik kommt von der Opposition. Stimmen Sie unten ab: Ist die Erhöhung ok?
Derzeit zahlen die Zuseher 15,10 Euro an Gebühr, künftig werden es 16,16 Euro sein. Die ORF-Gebührenerhöhung wird allerdings nicht jedes Bundesland gleich treffen. Denn die Landesabgabe steigt nicht in jedem Bundeland gleich.
Die Erhöhung soll erst mit Jahresmitte 2012 wirksam werden. Im ORF verweist man auf eine neue Berechnungsgrundlage. Legte man bisher bei der Gebührenberechnung die zurückliegende Inflationsrate zugrunde, muss laut aktuellem ORF-Gesetz jetzt eine Projektion der Teuerungsrate für die folgenden fünf Jahre für die Berechnungen herangezogen werden. Damit müsse diesmal die Inflation in einem Zeitraum von neun Jahren berechnet werden. ORF-intern geht man für diese Periode (2008 bis 2016) von 19 Prozent aus. Insofern bekomme man nur einen Bruchteil der tatsächlichen Inflation abgegolten, hieß es.
Zur Einführung muss die Gebührenerhöhung von den Stiftungsräten und von der Medienbehörde und Prüfungskommission abgesegnet werden. Wrabetz dürfte den Antrag auf Valorisierung in der nächsten Stiftungsratssitzung am 15. Dezember einbringen.
Die jüngste Gebührenerhöhung fand im Juni 2008 statt, damals wurden die Rundfunkentgelte um 9,4 Prozent angehoben. Damit handelt es sich um die geringste Gebührenerhöhung seit 30 Jahren.
Kritik von FPÖ und BZÖ
Kritik an der Gebührenerhöhung kommt von der Opposition: "Die von SPÖ und ÖVP mitgetragene Erhöhung der ORF-Zwangsgebühren um satte 7 Prozent ist ein unverschämter Griff in die Taschen der ORF-Zwangsgebührenzahler!", beschreibt FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Harald Vilimsky die Erhöhung. Protest kommt auch vom BZÖ: "Die Gehälter der ORF-Manager in Zeiten des Sparens um acht Prozent anzuheben und dies über eine fast gleich hohe Gebührenerhöhung zu finanzieren, da machen wir sicher nicht mit", stellt BZÖ-Mediensprecher Stefan Petzner klar.
APA/red.