Niederösterreich
Archäologische Funde sollen Stadtgeschichte offenbaren
Bevor für den Bau der Domgarage in St. Pölten die Bagger anrollen, wird das Areal archäologisch untersucht. Weitere Funde aus der Römerzeit möglich.
Im Zuge der Umsetzung der Domgarage unter dem Bischofsgarten der Diözese St. Pölten beginnen kommende Woche die Vorarbeiten für die archäologischen Grabungen. Diese können wertvolle Erkenntnisse der Stadtgeschichte offenbaren.
Römische Wohnhäuser und Tempelanlagen
Bevor für den Bau der Garage in der Klostergasse die Bagger anrollen, wird das Areal archäologisch untersucht. Für die Arbeiten wurde von den Investoren die Firma Novetus beauftragt. Seitens der Stadt unterstützt Archäologe Dr. Ronald Risy mit seiner Expertise bei den Untersuchungen.
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Bereits im vergangenen Jahr wurde in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt eine erste Fläche von Stadtarchäologe Dr. Ronald Risy und seinem Team untersucht. Die Erkenntnisse bestätigten dabei die Vermutungen auf Basis der Grabungen im Bereich der Diözese und der Bezirkshauptmannschaft in den vergangenen Jahren auf römische Wohnhäuser, eine kleine Tempelanlage und Straßen des municipium Aelium Cetium.
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit
Laut Risy sei daher auch unter dem Bischofsgraten mit römischer Bebauung zu rechnen. Römerzeitliche Gebäude kamen zwar bei der ersten Untersuchung noch nicht zum Vorschein, allerdings zahlreiche andere Funde: Neben bisher elf Münzen vor allem ein römerzeitlicher reliefierter Stein mit der Darstellung von Weintrauben auf einer Ranke. Neben diesen Erkenntnissen wurden auch Befundungen aus dem Mittelalter bis in die Neuzeit entdeckt.